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Sport: Unglaublich

Aufsteiger WSG Waldstadt in der Frauen-Regionalliga weiter unbezwungen

Stand:

Aufsteiger WSG Waldstadt in der Frauen-Regionalliga weiter unbezwungen Von Michael Meyer „Ein unglaubliches Spiel“, meinte Arno Goreczko-Ließ am Samstagabend, nachdem seine Volleyballerinnen der WSG Potsdam-Waldstadt ihre Regionalliga-Partie daheim gegen den VC Staßfurt mit 3:2 (26:28, 18:25, 25:14, 25:10, 15:10) gewonnen hatten. Unglaublich deshalb, weil die Gastgeberinnen die ersten beiden Sätze schon verloren hatten, ehe sie dank einer großartigen Steigerung vor rund 150 begeistert mitgehenden Zuschauern den Sieg im Tiebreak noch aus dem Feuer rissen. „Ich hatte zwischenzeitlich nie die Hoffnung verloren“, erklärte Zuspielerin Karen Nikusch, die mit einem Aufschlag-As dafür sorgte, dass der Aufsteiger im vierten Spiel den vierten Sieg landete. Die 29-Jährige hatte anfangs ebenso wie ihre Mitspielerinnen Probleme mit den Gästen, „weil wir im East-Cup schon zweimal gegen Staßfurt gewonnen hatten und vielleicht dachten, das gehe auch heute unproblematisch“, meinte Nikusch. „Aber zum Glück haben wir noch rechtzeitig die Kurve gekriegt. Wir mussten ja auch zulegen, als die Fans sangen: Wir woll“n den Tiebreak sehn.“ Sichtlich ein Schock für die Waldstädterinnen war Ende des ersten Satzes die erneute Verletzung von Birgit Ließ. Gerade von einem Bänderriss im rechten Fußgelenk genesen, schien die eingewechselte Mannschaftsführerin die WSG nach zwischenzeitlicher Führung (13:7) und späterem Rückstand (20:23) doch noch zum Satzerfolg zu führen. Doch bei ihrem Schmetterball zum 22:23 zog sie sich eine Verletzung im linken Knie zu (Verdacht auf Bänderriss). Sie saß fortan mit großen Schmerzen an der Hallenwand und musste mit ansehen, wie die Truppe den Satz nach 35 Minuten noch aus der Hand gab und im zweiten Satz viele Fehler produzierte. Coach Goreczko-Ließ schimpf- te; auch im dritten Satz, als eine 6:3-Führung aus der Hand gegeben wurde (8:8). „Dann sind uns aber ein paar Sachen gelungen – und plötzlich war die Moral wieder da“, erinnerte sich Nikusch später. Die Folge: Nach dem 10:10 führte nur noch die WSG, die auch im vierten Satz schnell Chef am Netz war und sich im Tiebreak nach 1:4- und 3:6-Rückstand wieder als der stärkere Sechser erwies. Nach einer Stunde und 51 Minuten war der Krimi zu Ende, und Staßfurts Libero Lydia Rybitzki schüttelte den Kopf: „Das war einfach nur blöd von uns. Wie konnten wir dieses Spiel noch aus der Hand geben!“ Arno Goreczko-Ließ hatte im Tiebreak „nur beim 1:4 ein bisschen Angst“, wie er gestand. „Aber die Mannschaft hat es gelernt, Rückstände aufzuholen und nicht zu verzagen.“ Auch nicht ohne Birgit Ließ, die von Katharina Binsau und Nicole Eichner aus der Halle getragen wurde. Während ihr Knie auf der Rettungsstelle geröntgt wurde, feierte die Mannschaft im „Speicher“ ihren Sieg nach diesem unglaublichen Spiel.

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