zum Hauptinhalt

ATLAS: Unglücklich

Im Büro des Oberbürgermeisters war am Mittwoch die Überraschung groß: Kurz vor dem offiziellen Empfang der Stadtverwaltung für die Teilnehmer des Deutschen Schützentags am Freitag ist dort aufgefallen, dass dieser Termin mit einem anderen Datum kollidiert: dem Jahrestag des Amoklaufs eines Schülers und Sportschützen am Erfurter Gutenberg-Gymnasium vor elf Jahren. Die terminlich zufällige Überschneidung ist dabei aber nicht den Planern im Rathaus aufgefallen, sondern der Fraktion Die Andere – die nun zu einer Gegenveranstaltung aufruft, um Opfern deutscher Sportschützen zu gedenken.

Stand:

Im Büro des Oberbürgermeisters war am Mittwoch die Überraschung groß: Kurz vor dem offiziellen Empfang der Stadtverwaltung für die Teilnehmer des Deutschen Schützentags am Freitag ist dort aufgefallen, dass dieser Termin mit einem anderen Datum kollidiert: dem Jahrestag des Amoklaufs eines Schülers und Sportschützen am Erfurter Gutenberg-Gymnasium vor elf Jahren. Die terminlich zufällige Überschneidung ist dabei aber nicht den Planern im Rathaus aufgefallen, sondern der Fraktion Die Andere – die nun zu einer Gegenveranstaltung aufruft, um Opfern deutscher Sportschützen zu gedenken. Das ist legitim, einen solchen Fauxpas der Stadtspitze lässt sich eine linksalternative und gegenüber Waffenträgern aller Art ohnehin traditionell kritische Wählergruppe natürlich nicht entgehen. Im Rathaus aber sollte die Angelegenheit die Einsicht vertiefen, sensible Themen künftig auch als solche zu behandeln – ein Schützentag gehört nach emotionalen Debatten um Amokläufe und Schusswaffen in diese Kategorie. Mit einer besseren Vorbereitung auf so einen Anlass lassen sich unglückliche Überraschungen vermeiden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })