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Landeshauptstadt: Uni-Studie: Pflegereform unzureichend Experten empfehlen Stärkung der Kommunen

Wissenschaftler der Universität Potsdam kommen zu dem Schluss, dass die am Freitag vom Bundesrat abgesegnete Reform der Pflegeversicherung zu kurz greift. Die Forscher, die im Auftrag der Bertelsmann Stiftung eine Studie zu der Reform erstellt haben, bedauern, dass Empfehlungen zur Stärkung der Rolle der Kommunen in der Pflege nicht aufgegriffen wurden.

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Wissenschaftler der Universität Potsdam kommen zu dem Schluss, dass die am Freitag vom Bundesrat abgesegnete Reform der Pflegeversicherung zu kurz greift. Die Forscher, die im Auftrag der Bertelsmann Stiftung eine Studie zu der Reform erstellt haben, bedauern, dass Empfehlungen zur Stärkung der Rolle der Kommunen in der Pflege nicht aufgegriffen wurden. Gerade Städte und Landkreise könnten bei der Versorgung älterer Menschen eine wichtige Lotsenfunktion haben. Sie könnten Prozesse anstoßen und koordinieren, die zum Aufbau bedürfnisorientierter und zukunftsfähiger Unterstützungsstrukturen vor Ort erforderlich sind.

„Damit die Kommunen diese Rolle noch effektiver wahrnehmen können, sollten Bund und Länder ihnen umfangreichere Kompetenzen und Finanzmittel zur Verfügung stellen“, fordern Michael Plazek und Moritz Schnitger vom Potsdam Centrum für Politik und Management. An diesem Punkt sei die Reform unzureichend. .„Bedauerlicherweise werden die im Mai 2015 verabschiedeten Empfehlungen der Bund-Länder-AG zur Stärkung der Rolle der Kommunen in der Pflege in keiner Weise aufgegriffen“, heißt es in der Untersuchung.

Nach dem Bundestag hat am Freitag in Berlin auch der Bundesrat dem Umbau der Pflegeversicherung zugestimmt. Demenzkranke Menschen und ihre Familien können auf mehr Unterstützung hoffen. Die bisherigen drei Pflegestufen werden Anfang 2017 durch fünf Pflegegrade abgelöst. Kix

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