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Landeshauptstadt: Unicef-Chefin hört auf

Potsdamer Arbeitsgruppe schrumpft weiter

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Auflösungserscheinungen bei der Potsdamer Arbeitsgruppe von Unicef. Mit Petra van Gisteren verlässt nun die bisherige Chefin der Initiative die Kinderhilfsorganisation. „Ich bin ein Mensch, der auch Erfolge bei seiner Arbeit sehen möchte“, nannte van Gisteren gestern einen Grund für das Ende ihres ehrenamtlichen Engagements für Unicef.

In der Tat hatte die Potsdamer Arbeitsgruppe in der Vergangenheit nur wenige öffentliche Akzente setzen können. Die letzte auf ihrer Internetseite angekündigte Aktion datiert auf den 22. September 2008. Auch die Zahl der Mitglieder sank stetig: Waren es im vergangenen Februar noch etwa 20, seien es nun noch „10 bis 12“, so van Gisteren gestern. Über die Gründe für die Abnahme, aber auch das offensichtliche Desinteresse der Öffentlichkeit, konnte die scheidende Unicef-Leiterin gestern nur spekulieren: In Potsdam seien viele Menschen berufstätig, womöglich bleibe so wenig Zeit für ehrenamtliches Engagement, so van Gisteren.

Unklar ist, wie es nach ihrem Rückzug mit der Arbeitsgruppe weitergehen wird. Ihre Entscheidung hatte van Gisteren nach eigenen Angaben bereits vor einem halben Jahr angekündigt – ein Nachfolger ist aber bisher nicht in Sicht. Als kommissarischer Leiter stellte sich gestern Wolfram Pfeiffer, Leiter des Unicef-Regionalbüros Ost aus Berlin, vor. „Wir können nur hoffen, bald wieder eine neue Führung in Potsdam zu finden“, sagte Pfeiffer auf PNN-Anfrage. Über die Arbeit von van Gisteren sagte er, sie habe „viel in Potsdam bewegt, aber auch viel Kraft gelassen.“ Ziel sei es nun, die Arbeitsgruppe weiter am Leben zu halten, so Pfeiffer weiter. So werde das Büro der Arbeitsgruppe im Kongresshotel am Templiner See bestehen bleiben.

Sowohl Pfeiffer als auch van Gisteren betonten ausdrücklich, das es keinen Zusammenhang gäbe zwischen der Schwäche der Ortsgruppe und dem Spendenskandal, der Unicef Deutschland vor gut einem Jahr erschüttert hatte. Im vergangenen Februar war der Organisation vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) das DZI-Spendensiegel entzogen worden. Henri Kramer

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