ATLAS: Unlogisch
Es ist wieder einmal gut gegangen am gestrigen Mittwoch. Die Potsdamer Stadtverwaltung ist bei der Organisation von Evakuierungen selbst dieser Größenordnung mittlerweile so routiniert wie Sprengmeister Mike Schwitzke vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes beim Entschärfen der gefährlichen Weltkriegsrelikte.
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Es ist wieder einmal gut gegangen am gestrigen Mittwoch. Die Potsdamer Stadtverwaltung ist bei der Organisation von Evakuierungen selbst dieser Größenordnung mittlerweile so routiniert wie Sprengmeister Mike Schwitzke vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes beim Entschärfen der gefährlichen Weltkriegsrelikte. Es wird, auch das ist klar, nicht die letzte Entschärfung in Potsdam gewesen sein. Umso mehr drängt sich die Frage nach den Kosten auf. Zuletzt hatte in dieser Woche die Potsdamer SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein eine stärkere Beteiligung des Bundes gefordert. Bislang zahlt der Bund nur dann mit, wenn es sich um sogenannte „reichseigene“ – sprich: deutsche – Weltkriegsmunition handelt, nicht aber bei Bomben der Alliierten. Die Logik hinter dieser Regelung erschließt sich schlicht nicht – es handelt sich schließlich in jedem Fall um Spätfolgen des von Nazideutschland angezettelten Zweiten Weltkriegs. Stadt, Land und Grundstückseigentümer können nicht willkürlich mit der Finanzierung alleingelassen werden. Alle Initiativen des Landes, daran etwas zu ändern, sind bislang gescheitert. Die Stadt Potsdam sollte im eigenen Interesse versuchen, Druck auf den Bund zu machen – zum Beispiel über einen Vorstoß des Städte- und Gemeindebundes.
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