Landeshauptstadt: Unmut über Parkhaus aus Glas
Bauausschuss missfällt mögliche Illumination
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Innenstadt - Das im Bau befindliche Parkhaus zwischen Ärztehaus und Alter Feuerwache in der Hebbelstraße erhält eine „Glaslamellenfassade“. Der Baubeigeordnete Matthias Klipp (Bündnisgrüne) zeigte im Bauausschuss am Dienstagabend die Nachtaufnahme eines ähnlichen Bauwerks. Die Ausschussmitglieder zeigten sich wenig angetan von der „Ausstrahlung“ des Fünfgeschossers. Es überwog die Ansicht, ein nachts derart illuminiertes Gebäude passe nicht an diese Stelle. Klipp erklärte, die Möglichkeiten der Stadt, auf Helligkeit oder äußere Gestalt des Gebäudes Einfluss zu nehmen, seien begrenzt. Schließlich handele es sich nicht um ein kommunales Grundstück.
Bekanntlich hat der Baukonzern Hochtief das Areal vom Kommunalen Immobilienservice (KIS) gekauft und die früher vom Deutschen Roten Kreuz genutzten Gebäude an der Hebbelstraße bereits abgerissen. An deren Stelle wird derzeit für rund vier Millionen Euro das Parkhaus errichtet – ein zwölf Meter hoher Bau, der Platz für knapp 340 Autos bieten soll. Die Fertigstellung ist für den Herbst dieses Jahres vorgesehen.
Zum Grundstück gehört zudem das ehemalige Depot der Stadtreinigung, das direkt an der Ecke Hebbel-/Gutenbergstraße steht. Es wurde zu Beginn der 30er Jahre des 20. Jahrunderts nach einem Entwurf des Architekten Reinhold Mohr als Garagen- und Bürogebäude für die Stadtreinigung und Müllabfuhr errichtet. Es gilt als eines der wenigen Zeugnisse des Expressionismus in Potsdam und steht unter Denkmalschutz. Hochtief will den Komplex denkmalgerecht sanieren, die spätere Nutzung ist noch offen. Bereits gestrichen wurden Pläne für den Bau eines Lebensmittelmarktes auf dem Gelände. G.S./pee
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