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Landeshauptstadt: Unmut über Radfahrer und Busverbindungen

Beim 3. Seniorenforum wurde viel Kritik geäußert

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Beim 3. Seniorenforum wurde viel Kritik geäußert Wie der Landespflegeplan der Stadt vorschreibt, hat Potsdam 569 Pflegeplätze, die gefördert werden. Das teilte gestern der Fachbereichsleiter für Soziales Frank Thomann beim 3. Seniorenforum im Stadthaus mit. Das seien zwar noch 92 Plätze zu wenig, da der Pflegeplan noch von 123 000 Einwohnern ausgegangen sei und die eingemeindeten Ortschaften mit ihren 20 000 Einwohnern noch nicht einbezog. Doch Potsdam werde dem Plan entsprechend ausgestattet. Geförderte Plätze lägen in einer Preisklasse von 56 bis etwas mehr als 70 Euro täglich und 1640 bis 2272 Euro monatlich. Senioren müssten zwischen 617 und 1249 Euro zum Pflegesatz dazuzahlen. Die Sitzung im Plenarsaal war gut besucht, neben den beim Seniorenbeirat eingegangenen Fragen unter dem Motto „Wo der Schuh drückt“ waren rund 50 Gäste erschienen. Einige von ihnen brachten ihre Beschwerden gleich direkt ein. Doch weniger die Wohnheimsituation oder Wohnen im Alter war an diesem Nachmittag Thema, als holprige Gehwege, rücksichtslose Radfahrer und Autoparker, wie schlechte Bus- und Straßenbahnverbindungen. Wartezeiten an Haltestellen lassen sich nicht vermeiden. „Wir können keine hundertprozentigen Anschlüsse der Bahnen und Busse gewährleisten“, erklärte Karin Sadowski von den Stadtwerken. Die ViP sei dabei, ein neues Verkehrssystem zu entwickeln, Ende 2005 soll das Liniennetz fertig sein, versprach sie. An mehren Stellen in der Stadt fühlen sie sich von rücksichtslosen Fahrradfahrern behindert und verunsichert, erklärten mehrere Anwesende. Marina Kluge kündigte Kontrollen der Polizei-Fahrradstaffel an, die im September, in ihrem ersten aktiven Monat, bereits knapp 2300 Verkehrsverstöße festgestellt habe. Der von Senioren als gefährlich empfundene Bürgersteig in der Kastanienallee, wo Baumwurzeln Pflastersteine nach oben drücken, kann die Stadt aus Kostengründen nicht erneuern, teilte Reik Becker vom Tiefbauamt mit. Stolperkanten allerdings sollen begradigt werden. Ein Beschwerdebrief des Ortsbürgermeisters bei der Post AG sei eine Chance, damit wieder mehr als zwei Briefkästen im Ort aufgestellt werden, riet der Fachbereichsleiter für Soziales Thomann. Das Problem mit fehlenden Bänken im Stadtraum lasse sich leicht beheben, meinte ein Vertreter des Mietervereins. Man solle Sponsoren für die Sitzgelegenheiten suchen. Sein Verein sei durchaus Ansprechpartner. Die Namen der Spender könnten dann an den Bänken angebracht werden, wie es schon vielerorts praktiziert werde. Marion Hartig

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