Landeshauptstadt: Unter freiem Himmel ins neue Jahr
Ex-Kicker organisiert Party auf dem Luisenplatz
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Die Idee ist so naheliegend, dass man sich wundert, dass niemand früher darauf gekommen ist: In diesem Jahr wird es in Potsdam erstmals nach 13 Jahren wieder eine Silvesterparty unter freiem Himmel geben – auf dem Luisenplatz. Organisator ist der Potsdamer Eventmanager und frühere Fußballspieler Heiko Bengs. Den Anstoß gab das Vorbild Berlin, wo Jahr für Jahr Zehntausende Partygäste am Brandenburger Tor ins Neue Jahr feiern, sagte Bengs den PNN: „Der Grundgedanke war: Wir müssen was für unsere Stadt machen, Potsdam hat mehr zu bieten als Sanssouci, Seen und das Holländerviertel.“ Die letzte Openair-Silvesterparty in der Landeshauptstadt gab es 1999, als Tausende auf dem Alten Markt das neue Millenium begrüßten.
In diesem Jahr soll die Party nun am Brandenburger Tor steigen. Ab 20 Uhr sind Gäste dort am Silvesterabend willkommen: „Der Eintritt ist frei“, sagt Bengs. Eine große Bühne mit Tanzfläche, Verkaufsstände mit heißen und kalten Getränken mit und ohne Schuss erwarten die Besucher. DJ T wird Musik aus den 80er-, 90er- und 2000er-Jahren und von heute auflegen – eine Mischung für alle Jahrgänge, verspricht Bengs, der nach seiner aktiven Fußball-Karriere beim SV Babelsberg 03 unter anderem das „Stilbruch“ betrieben hat und heute als Veranstaltungsmanager Sommer-Openair-Partys im Strandbad Templin organisiert. Bei der Vorbereitung der ersten Openair-Silvesterparty habe es eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt gegeben, die die nötigen Genehmigungen kurzfristig möglich gemacht habe.
Bengs hofft nun auf mildes, vor allem aber trockenes Wetter: Denn davon werde abhängen, wie viele Gäste die Premierenveranstaltung besuchen. „Wir haben das Programm erst einmal flachgehalten, aber der Grundstein für eine gute Party ist gelegt“, sagt er. Ein spezielles Feuerwerk wird es bei der Erstauflage nicht geben, die zunächst vorgesehene Lasershow war ohne weitere Sponsoren dann doch zu teuer, wie der Organisator erklärt. „Wir finanzieren uns nur über den Verkauf der Getränke“, so Bengs, der mit einem zehnköpfigen Team für Stimmung sorgen will. Eine Herausforderung wird der Aufbau der Technik, da der Luisenplatz erst am 30. Dezember wieder frei von Weihnachtsmarkt-Buden ist.
Wenn alles gut läuft, soll die Openair-Silvesterparty künftig zur festen Institution werden. „In Berlin funktioniert es ja auch“, sagt Bengs: „Wir müssen in dieser Stadt etwas bieten, damit nicht alle zum Feiern in die Hauptstadt fahren, sondern auch hier bleiben.“ Potsdam müsse „seinen eigenen Herzschlag“ finden. Dass sich der Luisenplatz zum Feiern eignet, zeigen die „Rhythm against Racism“-Konzerte , die die Gewerkschaftsjugend jeweils am Vorabend des 1. Mai organisiert.
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