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Landeshauptstadt: Unter Nachbarn

Pro Potsdam lobt 15 000 Euro für Wettbewerb aus

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Dass Bürger über die öffentliche Förderung von Projekten abstimmen können, kennt man bislang nur vom Potsdamer Bürgerhaushalt. Erstmals wagt nun auch die Pro Potsdam dieses Experiment mit einem speziellen Förderwettbewerb: Unter dem Titel „Und was machst du?“ ruft das kommunale Unternehmen ab dem 1. Juli alle gemeinnützigen Vereine und Organisationen in Potsdam dazu auf, sich mit Projekten zu bewerben, „die das nachbarschaftliche Miteinander fördern“, so Pro-Potsdam-Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal. Wer den Zuschlag erhält, können die Potsdamer ab 25. August per Online-Abstimmung entscheiden.

Insgesamt geht es um 15 000 Euro, die am Ende zwischen den zehn Gewinnern des Wettbewerbs verteilt werden, der erste Preis ist mit 5000 Euro dotiert. Dabei sollen auch Ideen eine Chance bekommen, die in konventionelle Förderkulissen nicht hineinpassten: „Es können gerne kreative und kleinteilige Konzepte sein“, sagt Westphal. „Wir wünschen uns besonders Integrations-Projekte im Zusammenhang mit den Flüchtlingswohnheimen der Pro Potsdam.“

Von den gemeinnützigen Organisationen gab es bereits Lob für die Idee der öffentlichen Abstimmung: „Ich finde das sehr gut, dadurch wird die Verteilung noch etwas gemischter“, sagte etwa Petra Sell vom Mieterklub Schilfhof 20. „Dass die Bevölkerung darüber entscheidet, finde ich super, denn für die arbeiten wir ja“, erklärte auch Alexander Obst vom Verein Way Out.

Anlass für den Förderwettbewerb sei laut Westphal die letzte Mieterbefragung gewesen, bei der 19 Prozent der Befragten angegeben hatten, großes Interesse an ehrenamtlicher Tätigkeit zu haben. „Dieses Potenzial wollen wir aktivieren“, so Westphal. Erste Ideen gibt es bereits: Der Mieterklub Schilfhof 20 etwa überlegt, in Zusammenarbeit mit der Urania Potsdam Kindern aus sozial schwächeren Haushalten den Besuch des Planetariums zu ermöglichen. Der Verein Way Out will sich eventuell mit einer Ausstellung zum Mauerfall bewerben. Erik Wenk

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