Landeshauptstadt: Unternehmer nicht ernst genommen? Wirtschaft kritisiert Kulturhauptstadt 2010
Babelsberg - Hart ins Gericht mit der Arbeit der Kulturhauptstadt Potsdam 2010 GmbH und der Stadtverwaltung ging am Montagabend Wolfgang Schütt, Leiter der Standortpolitik der Industrie- und Handelskammer in Potsdam. Auf der Veranstaltung „Das Projekt Kulturhauptstadt 2010 als Wirtschaftsfaktor“, zu der der Landesarbeitskreis „Tourismus- und Regionalentwicklung“ des Unternehmerverbandes Brandenburg e.
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Babelsberg - Hart ins Gericht mit der Arbeit der Kulturhauptstadt Potsdam 2010 GmbH und der Stadtverwaltung ging am Montagabend Wolfgang Schütt, Leiter der Standortpolitik der Industrie- und Handelskammer in Potsdam. Auf der Veranstaltung „Das Projekt Kulturhauptstadt 2010 als Wirtschaftsfaktor“, zu der der Landesarbeitskreis „Tourismus- und Regionalentwicklung“ des Unternehmerverbandes Brandenburg e.V. eingeladen hatte, warf er der Kulturbeigeordneten Gabriele Fischer und der Projektkoordinatorin der Kulturhauptstadt GmbH, Miriam Weber, einen „hilflosen Auftritt“ und die Fähigkeit „nichts zu vermitteln“ vor. Weder das durch die Vorsitzende des Vereins Kulturhauptstadt Potsdam 2010 e.V. Fides Mahrla vorgestellte Projekt, den Luisenplatz in diesem Sommer mit Kunstpalmen, Skulpturen und farbigen Sitzgelegenheiten als Kunstinstallation „erlebbar“ zu machen, noch die Anfrage nach Unterstützung einer CD-Produktion, die als Livemitschnitt eines Konzerts im vergangenen Sommer im Volkspark die Bewerbung unterstützen könnte, schienen Schütt vom Gegenteil zu überzeugen. Auch bei den knapp 20 anwesenden Unternehmern der Stadt herrschte Zurückhaltung was das Konzept der Bewerbung betraf, was vor allem auf fehlende Information über die Bewerbung zurückzuführen war. Eva-Maria Meißner, Landesvorsitzende des Verbandes deutscher Unternehmerinnen in Brandenburg, befürchtete, dass es bei der Veranstaltung nur um das Beste der Unternehmer gehe, „ihr Geld“. Zwar unterstütze sie als „begeisterte Potsdamerin“ die Bewerbung, doch beklagte sie die „Flachheit der Dialoge“, fehlte ihr „mehr Input von den Leuten, die diesen Job“ machen. Seit einem halben Jahr, als das Projekt der Bewerbung den Unternehmen vorgestellt wurde, sei man nicht weitergekommen, so ihr Vorwurf. Als möglicher Partner für die Bewerbung zur europäischen Kulturhauptstadt im Jahr 2010 fühle sie sich nicht ernst genommen. Gabriele Fischer und Miriam Weber versprachen hier anzusetzen, doch scheint dies schwierig zu werden. Denn bis auf Vorwürfe gab es kaum Vorschläge oder Anregungen zu hören. D. Becker
D. Becker
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