Landeshauptstadt: Unterrichtsräume fehlen

Bornstedter Feld - Die vom Bauausschuss aufgeworfene Standortfrage zur neue Grundschule mit Hort für das Bornstedter Feld hat die Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz (SPD) gestern gegenüber den PNN als „sehr späte Diskussion“ bezeichnet. Bereits am 7. November 2007 hätten die Stadtverordneten den Standort Pappelallee beschlossen und den Entwicklungsträger beauftragt, dort bis 2010/11 eine Grundschule mit Hort und Turnhalle zu errichten.

Der Bauausschuss hatte am Dienstag dieser Woche den für das Schulprojekt notwendigen Bebauungsplan abgelehnt. Als Grund wurden der Verkehrslärm und die Abgas-Emissionen durch die nahe Pappelallee genannt. Sollten die Stadtverordneten dem Votum des Bauausschusses folgen, ist der Beigeordneten zufolge ein neuer Bebauungsplan für einen anderen Standort etwa in der Nähe der Biosphäre zu erstellen. Das sei mit einer Zeitverzögerung von Minimum eineinhalb Jahren verbunden. Aufgrund der anwachsenden Kinderzahl im Entwicklungsgebiet steige das Defizit an Unterrichtsräumen von zwei Räumen zum Jahreswechsel 2010/11 auf fünf Räume im Jahr 2012. Acht Unterrichtsräume fehlten im Jahr 2013, so die Baubeigeordnete. Der Entwicklungsträger teilte gestern mit, wie es nun weitergehen soll, müsse die Stadtverordnetenversammlung entscheiden. Um das Verfahren dennoch positiv zu beeinflussen, kam Entwicklungsträger-Chef Horst Müller-Zinsius gestern persönlich in den Jugendhilfeausschuss – und konnte die Mehrheit der Mitglieder von dem B-Plan überzeugen. Nur Hella Drohla (Die Linke) und Hannelore Knoblich (SPD), beide auch in dem für Schulen zuständigen Bildungsausschuss, lehnten den Bau an diesem Ort weiterhin ab. Allerdings hatten die Mitglieder mit ihrem „Ja“ eine Bedingung für die Fortführung der Planung gestellt: Ein Arbeitskreis Schulneubau soll gegründet werden, der den Bauantrag mit erarbeitet. Müller-Zinsius stimmte zu, will die Zahl der Mitglieder aber auf neun beschränken. gb/NIK