ATLAS: Unverständlich
Guido Berg meint, die Stadt muss dem Kita-Museum und dem Tierheim helfen
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Es scheint ein angespanntes Verhältnis zu bleiben: Bürger mit Ideen, Visionen und Lust zum Anpacken auf der einen Seite, die kommunale Verwaltungsbürokratie auf der anderen. Letztere scheint erstere letztlich nur als Störfaktor denn als Chance begreifen zu können. Da ist das Kita-Museum in Groß Glienicke, da ist das Tierheim des Tierschutzvereins. Beide Einrichtungen stehen vor der Entscheidung, die Grenzen der Stadt zu verlassen, weil die Stadtverwaltung keine angemessene Unterbringung anbieten kann oder will. Als wenn diese gescheiterte Kulturhauptstadt ein Museum, das internationale Gäste und Pädagogik-Experten zu seinen Gästen zählt, entbehren könnte. Als wenn ein Tier-Kompetenz-Zentrum mit Streichelzoo in einer kinderreichen Stadt wie Potsdam nicht ein Riesengewinn wäre. 60 Prozent der im Potsdamer Tierheim versorgten herrenlosen Tiere stammen von Potsdamer Haltern. Ein Tierheim gehört sogar zur Pflichtaufgabe der Kommune, welche sie an den Tierschutzverein delegiert. Und dennoch gestaltet die Stadtverwaltung die Standortsuche für das neue Tierheim zu einem Jahre währenden Nervenkrieg. Während sie sich mit der Biosphäre seinerzeit ohne Not teure Tropenpflanzen ans Bein band, findet sie für die Pflichtaufgabe Tierschutz unverständlicher Weise keine Lösung.
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