zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Urania will Treffpunkt

Geschäftsführerin Flegel kündigt Bewerbung an

Stand:

Der Potsdamer Urania-Verein „Wilhelm Foerster“ will den Treffpunkt Freizeit übernehmen. Wie Geschäftsführerin Karin Flegel gestern Abend auf der Jahresversammlung mitteilte, soll der Antrag am heutigen Freitag, dem letzten Tag der Bewerbungsfrist, bei der Stadtverwaltung eingereicht werden. Die Urania rechne sich als ältester und größter Potsdamer Bildungsverein gegenüber den restlichen drei Bewerbern gute Chancen aus, sagte Flegel den PNN.

Offenbar hat der Verein inhaltlich und finanziell ein tragfähiges Konzept in der Hinterhand. Er wolle das Mehrgenerationenprogramm des Treffpunkts weiter ausbauen und den Saal der Freizeitstätte als „Wissenschaftstheater“ und Kino nutzen. Am Finanzkonzept hat offensichtlich Ulrich Simchen mitgewirkt, seit 1992 Jahren Geschäftsführer der Urania Schulhaus GmbH, die sich als mittelständisches Wirtschaftsunternehmen mit ihren Projekten und Kursen für arbeitslose Jugendliche, Langzeitarbeitslose und Migranten weiterhin am Markt behauptet und die Vereinsarbeit wesentlich mitfinanziert.

Der 611 Mitglieder starke Bildungsverein hat auch im Vorjahr schwarze Zahlen geschrieben. Die 261 Vorträge und rund 50 Exkursionen fanden 10 092 zahlende Besucher und damit mehr als 2008. Im Planetarium gab es dagegen einen Rückgang um mehr als 1000 auf 8300 Interessenten. Hier will die Urania aufrüsten. Sie ermöglicht der Fachhochschule Potsdam die Aufstellung eines neuartigen Sternenprojektors, der das Himmelszelt in Bewegung zeigen kann.

Für den stimmlich geschwächten Vorsitzenden, den 79-jährigen Astrophysiker Hans Oleak, leiteten seine Stellvertreter, der Astrophysiker Volker Müller und der Pädagoge Dieter Rauchfuß, die Versammlung. Neu gewählt wurde der Vorstand in diesem Jahr nicht.

Rauchfuß hielt einen Nachruf auf die „Lindstedter Gespräche“ zu Themen der preußischen Geschichte. Die mit der Schlösserstiftung im Schloss Lindstedt veranstaltete Reihe musste, auch mangels finanzieller Unterstützung, aufgegeben werden. Einen Ausgleich will die Urania mit einer Vortragsfolge in der Villa Schöningen schaffen. Hier werden sich prominente Persönlichkeiten dem Gespräch mit den Potsdamern stellen, so im August der Publizist und Literaturkritiker Hellmuth Karasek. E. Hoh

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })