Amtsgericht Potsdam: Urteil gegen mehrfachen Schläger
Versuchter Raub, Körperverletzung in fünf Fällen, Diebstahl, Bedrohung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte: Ein 30-Jähriger wurde nun vor dem Amtsgericht Potsdam verurteilt.
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Potsdam - Nach mehreren Schlägereien und Bedrohungen ist ein 30 Jahre alter Potsdamer am Dienstag vor dem Amtsgericht zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das teilte ein Gerichtssprecher auf PNN-Anfrage mit. Zudem soll der Mann binnen vier Monaten mit einer Psychotherapie beginnen.
Ohne Grund getreten und Drohung mit einer Schreckschusspistole
Dem Angeklagten waren unter anderem versuchter Raub, Körperverletzung in fünf Fällen, Diebstahl, Bedrohung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte zur Last gelegt worden – dies alles sah das Gericht als erwiesen an. So hatte der Mann laut Anklage bereits am 22. Oktober 2014 in aggressiver Stimmung auf der Friedrich-Ebert-Straße zwei Personen ohne nennenswerten Anlass geschlagen, getreten und eine Brille gestohlen. Etwas später randalierte er im nahe gelegenen Kaiser-Markt in der Brandenburger Straße und wehrte sich gegen herbeigerufene Polizisten. Weitere Vorfälle stammen aus dem vergangenen Juli, so ein verbaler und tätlicher Angriff auf einen Autofahrer an einer Tankstelle an der Potsdamer Straße. Im gleichen Monat habe er eine Passantin an der Haltestelle Dortustraße mit den Worten „Scheiß Ausländer“ beleidigt und ihr dann unvermittelt mit der Hand ins Gesicht geschlagen, wie es in der Anklage heißt. Später soll der Angeklagte weiteren Zeugen gedroht haben, sie alle abzuknallen und umzubringen – mit Verweis auf seine Schreckschusspistole.
Wie der Gerichtssprecher sagte, habe auch die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von einem Jahr beantragt. Neben der Bewährungsstrafe sei ihm die Auflage erteilt worden, innerhalb eines Jahres 100 Stunden gemeinnützige Arbeit zu leisten. An eines der Opfer muss der Mann zusätzlich noch 150 Euro Schmerzensgeld zahlen.
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