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Bewährungsstrafe wegen versuchten Totschlags: Urteil nach Kopftritten

Babelsberg - Nach einer völlig aus dem Ruder gelaufenen Disco-Schlägerei vor Clärchens Tanzcafé ist ein 32-jähriger Mann aus Ketzin (Havelland) wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden. Er erhält eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren, die allerdings auf Bewährung ausgesetzt ist, wie eine Gerichtssprecherin am Freitag bestätigte.

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Babelsberg - Nach einer völlig aus dem Ruder gelaufenen Disco-Schlägerei vor Clärchens Tanzcafé ist ein 32-jähriger Mann aus Ketzin (Havelland) wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden. Er erhält eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren, die allerdings auf Bewährung ausgesetzt ist, wie eine Gerichtssprecherin am Freitag bestätigte. Ein 37-jähriger Mittäter, der ebenso in Ketzin wohnt, wurde wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu je 25 Euro verurteilt – also 1500 Euro.

Die beiden damals erheblich betrunkenen Männer hatten am 13. Oktober 2013 vor dem Tanzcafé einen 44-jährigen Michendorfer brutal zusammengeschlagen, Auslöser war offenbar ein zunächst harmloser Streit. So hätte der 37-Jährige auf dem anderem Mann gesessen und ihn festgehalten, während der Mittäter mehrmals gegen den Kopf des Michendorfers trat, wie Zeugen während des Prozesses berichteten. Mit schweren Kopf- und Gesichtsverletzungen und laut Anklage in lebensbedrohlichem Zustand kam das Opfer ins Krankenhaus, der Familienvater hat noch heute mit Spätfolgen wie Atemproblemen zu kämpfen. Die Täter stellten sich einige Stunden später.

Auch im Gericht räumten sie die Vorwürfe im Wesentlichen ein. Zunächst waren beide Männer wegen versuchten Totschlags angeklagt gewesen. Die genauen Hintergründe für das Urteil, unter anderem war im Prozess von möglicher verminderter Schuldfähigkeit wegen des Alkoholkonsums der Angeklagten die Rede, wurden zunächst nicht bekannt. 

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