Homepage: US-Behörde empfiehlt Satellitenprojekt Vorhaben des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik gut bewertet
Das amerikanische National Research Council (NRC) hat die Laser Interferometer Space Antenna (LISA) nachdrücklich als eine der zwei nächsten wichtigen Weltraum-Missionen der NASA empfohlen. Die Mission soll gemeinsam mit der Europäischen Weltraumbehörde ESA im Jahr 2016 begonnen werden, das Potsdamer Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert Einstein Institut) ist federführend an dem Projekt beteiligt.
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Das amerikanische National Research Council (NRC) hat die Laser Interferometer Space Antenna (LISA) nachdrücklich als eine der zwei nächsten wichtigen Weltraum-Missionen der NASA empfohlen. Die Mission soll gemeinsam mit der Europäischen Weltraumbehörde ESA im Jahr 2016 begonnen werden, das Potsdamer Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert Einstein Institut) ist federführend an dem Projekt beteiligt.
Wie das Albert Einstein Institut (AEI) erläuterte, soll das Satelliten-Messnetz LISA Gravitationswellen im Weltall messen und damit das Universum auf eine neue Art und Weise beobachten. Das Weltraum-Observatorium werde aus einer Dreiecks-Formation von drei Satelliten bestehen, die durch fünf Millionen Kilometer (die 12,5-fache Erde-Mond-Entfernung) lange Laserarme miteinander verbunden sind und im Erdorbit die Sonne umkreisen. Gravitationswellen aus Quellen im gesamten Universum verursachen leichte Schwingungen in der Raum-Zeit, die wiederum kleinste Änderungen in LISAs Armlängen verursachen und so messbar werden sollen.
In der jetzt abgeschlossenen Zehn-Jahres-Studie „Astro 2010“ bewertet eine Expertenkommission sämtliche für die nächsten zehn Jahre vorgesehenen Forschungsaktivitäten in der Astronomie und Astrophysik sowie deren Bedeutung als Schnittstelle mit der Physik. Für LISA spricht die Studie nach Angaben des Potsdamer AEI eine nachdrückliche Empfehlung aus. Insbesondere gehe die Expertenkommission davon aus, dass man mit der Beobachtung von Gravitationswellen im Weltraum Schlüsselfragen zur Astrophysik in der Frühzeit und der Physik des gesamten Universums beantworten können werde.
„Diese Empfehlung und unser ausgezeichneter Ruf in der wissenschaftlichen Gemeinschaft spornen uns weiter an,“ sagte Karsten Danzmann zu den Ergebnissen des Reports. Karsten Danzmann ist der europäische Vorsitzende des LISA International Science Team, Direktor am Potsdamer Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik und Leiter des Instituts für Gravitationsphysik der Leibniz Universität Hannover. „Mit LISA werden wir das Universum auf eine komplett neue Art und Weise beobachten können. Wir gehen davon aus, dass die Gravitationswellenastronomie ein immenses Potenzial hat, unser Wissen über die Physik und Astronomie des Universums auf eine noch unvorstellbare Art zu erweitern,“ so Danzmann weiter. Die starke Unterstützung von Amerikas führenden Astronomen macht für den Direktor des Potsdamer AEI, Bernard F. Schutz, deutlich, dass LISA das Potential dazu habe, „eines der wichtigsten astronomischen Observatorien unserer Zeit zu werden“. Kix
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