Sport: USV Halle kalt erwischt
Eintracht-Basketballer bezwangen Aufsteiger
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Eintracht-Basketballer bezwangen Aufsteiger Bereits nach drei Spieltagen haben die Basketballer des RSV Eintracht Stahnsdorf/Teltow/Kleinmachnow im Prinzip das ganze Repertoire an Kuriositäten durchlaufen, die im Normalfall während einer gesamten Saison zusammenkommen können. Nach dem zwei Wochen späteren Zwangsstart in die Saison und einem Spielabbruch durch ein zerstörtes Plexiglas am letzten Wochenende folgte nun bereits Teil Drei aus dieser Rubrik: Gegner USV Halle hatte sich bei der Anreise logistisch ein wenig vertan. Statt in die John- Schehr-Straße nach Teltow reiste der Oberligaaufsteiger aus Sachsen-Anhalt in die gleichnamige Strasse nach Berlin. Trotz der Wegbeschreibung per Handy war aufrgund dieses mächtigen Umweges die Zeit schon arg fortgeschritten, so dass sich die Spieler des USV Halle bereits im Vereinsbus umzogen, um dann gerade noch rechtzeitig fünfzehn Minuten nach offizieller Ansetzungszeit in der Teltower Sporthalle angekommen zu sein. Da ansonsten – unabhängig vom Ausgang der Partie – durch die Spielleitung ein Spielverlust gedroht hätte, mussten die Gäste ohne jegliche Erwärmung ins Spiel gehen. Der RSV versuchte natürlich seinerseits, diesen ungewöhnlichen Vorteil durch aggressives und schnelles Spiel sofort auszunutzen. Dies gelang auch hervorragend, denn nach drei Minuten leuchtete bereits ein 12:0 auf der Anzeigetafel. Einzig nennenswerte Aktion der Gäste bis dato war die früh genommene Auszeit; allerdings nicht um taktische Gegenmaßnahmen zu besprechen, sondern um sich warm zu machen. Erst U20-Nationalspieler Georg Dölle (insgesamt 24 Punkte) vermochte ab Mitte des ersten Viertels die Anhaltiner auf die Anzeigetafel zu bringen. So entwickelte sich ab Mitte des ersten Viertels eine weitgehend ausgeglichene Partie mit leichten Vorteilen für Halle beim Rebound, dafür war der RSV bei Fast-Breaks sehr gefährlich. Bis auf 28:33 konnte sich der USV Halle in der 13. Minute noch einmal herankämpfen, ehe Neuzugang Martin Scholtes seine Qualitäten beim Zug zum Korb unter Beweis stellte und elf seiner insgesamt 22 Punkte bis zur Halbzeit (56:37) erzielte. Nach dem Seitenwechsel bot sich ein ähnliches Bild. Der RSV tat das Nötigste, um Halle nie dichter als neun Punkte herankommen zu lassen, und gewann am Ende ungefährdet mit 102:86. Allerdings wurde Silvio Ueberschär, der mit 28 Punkten beste Werfer der Partie, am Ende zur tragischen Figur. Beim Versuch, seinem kleineren Gegenspieler den Ball bei dessem Dribbling zu stehlen, kam es zu einem unglücklichen Zusammenprall, bei dem ein Zahn aus der oberen Reihe herausbrach. Dieser Vorfall trübte am Ende natürlich die Freude über diesen ersten Heimsieg, der den RSV auf den vierten Tabellenplatz vorstoßen lässt. „Nach dem guten Start gegen die kalten Hallenser haben wir anschließend zwar nicht besonders toll gespielt und vor allem beim Reboung Schwächen offenbart, aber wir haben letztlich souverän gewonnen, und nur das zählt am Ende. Natürlich hoffen wir alle, dass Silvio wieder schnell gesund wird“, bilanzierte Coach Vladimir Pastushenko. RSV: Ueberschär 28 Punkte, Scholtes 22, Jankowski 20, Paul 14, Fonseca 4, Lück 4, Nadollek 4, Baumgartner 2, Raupach 2, Zenk 2, Görgün. Marcus Boljahn
Marcus Boljahn
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