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Sport: USV löste Serienmeister aus der Waldstadt ab

In der kommenden Saison spielen nur noch acht Teams in der Potsdamer Fußball-Stadtklasse

Stand:

Der Potsdamer Fußball-Stadtklasse drohen „Personalprobleme“. Fast 50 Jahre lang besteht diese Liga, in der zu DDR- Zeiten überwiegend Freizeitkicker in Betriebsmannschaften mit viel Begeisterung dem runden Leder nachjagten. Die Staffelstärke schwankte meist zwischen zehn und 14 Vertretungen, vor einigen Jahren gab es einen Zulauf, dass sogar an eine Teilung in zwei Staffel gedacht wurde.

Die Entwicklung ist nun umgeschlagen. Zu letzten Saison traten noch zwölf Teams an. Eines, die Projektierung 62 Babelsberg, musste wegen Spielermangel in der zweiten Halbserie die Segel streichen. Von den verbliebenen elf haben Eintracht Potsdam West I, Potsdamer Sport-Union 04 III und Fortuna Babelsberg IV aus den gleichen Gründen für die kommenden Saison nicht mehr gemeldet, so dass im nächsten Jahr nur noch acht Mannschaften antreten werden. Um dennoch einen einigermaßen anspruchsvollen Spielbetrieb durchzuführen, erweiterte Staffelleiter Peter Zeise deshalb die Meisterschaft um eine dritte Runde.

An Spannung mangelte es in der vergangenen Saison trotz der geschilderten Probleme nicht. Potsdams Stadtklasse hat wieder einen neuen Meister. Nachdem sich in den letzten vier Jahren ausschließlich die dritte Mannschaft des FV Turbine Potsdam mit dem Titel schmücken konnte, mussten die Kicker aus der Waldstadt nun mit dem zweiten Rang Vorlieb nehmen. Eine Vorentscheidung fiel am viertletzten Spieltag, als Turbine III das Treffen mit seinem Nachfolger USV Potsdam 1:2 verlor und damit die Tabellenführung mit zwei Punkten Rückstand an die Uni-Elf abgab. Diesen Vorsprung ließ sich der neue Champion nicht mehr aus der Hand nehmen, wenngleich erst am letzten Spieltag alles klar war.

Überraschend kam der Sieg des USV allerdings nicht, denn im gesamten Spieljahr stand das Team mit Abstand am häufigsten auf Platz eins. Zwischendurch nahmen kurz Fortuna Babelsberg IV, die beiden Lok-Vertretungen sowie Turbine III diese Position ein. Die drei Erstgenannten Quartett spielten aber zu unbeständig, um ernsthaft in den Titelkampf eingreifen zu können. Die Havelbus Kickers und der Potsdamer FC 73, zwei Traditionsmannschaften dieser Liga, warteten gelegentlich mit überraschenden Ergebnissen auf, konnten aber ebenfalls nicht in den Kampf um vordere Plätze eingreifen.

Am Tabellenende gab es ein Trio mit Eintracht 90 Babelsberg, PSU 04 II und Eintracht Potsdam West II, aus dem die Westler noch ein wenig abfielen. Ihre 22 erzielten Tore sind Minusrekord des Spieljahres. Immerhin fielen in 108 Partien (zweimal fiel die Entscheidung am Grünen Tisch), insgesamt 493 Tore, was einen Durchschnitt von 4,56 proSpiel ergibt. Beim 8:6 des USV Potsdam gegen die Havelbus Kickers ging es am torreichsten zu, und Turbine Potsdam III landete mit einem 11:1 gegen PSU 04 III den höchsten Tagessieg. Erwähnenswert ist auch der 8:0-Erfolg von Lok Potsdam B im „Familienduell“ gegen die A-Vertretung.

Bester Torschütze wurde schließlich Ringo Pecht von Eintracht 90 Babelsberg II). Er kam auf 24 Treffer. Auf den Plätzen folgten Sven Rettberg (Lok Potsdam A/23) und Marek Stohr (Turbine Potsdam III/21). Auch ein Fairplay-Pokal wird jedes Jahr in der Stadtklasse vergeben: Dieser ging in dieser Saison an den ESV Lok Potsdam A. Hans Jirschik

Hans Jirschik

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