Landeshauptstadt: Vandalismus gegen FDP

Babelsberg - Das Bürgerbüro der Potsdamer FDP-Landtagsabgeordneten Linda Teuteberg ist innerhalb weniger Wochen mehrmals zur Zielscheibe von Randalierern geworden. Wie die 29 Jahre alte Politikerin gestern den PNN sagte, seien seit Herbst die Fensterscheiben ihres Büros im Erdgeschoss der Karl-Liebknecht- Straße 37 mehrmals mit Anti-Atom-Plakaten beklebt gewesen. Kurz vor Weihnachten sei überdies eine Fahne, die in mehr als zwei Metern Höhe auf das Büro hinwies, mitsamt Halterung aus der Außenwand gerissen worden. Den entstandenen Schaden schätzt Teuteberg auf 1000 Euro. Doch darum geht es ihr nicht nur: „In der Umgebung wurde nichts anderes zerstört – das ist für mich ein bewusster Gewaltakt gegen mein Büro.“ So etwas schade der Demokratie und dürfe keine Normalität werden. Politik müsste für sich werben können, so Teuteberg.

Im vergangenen Jahr hatte es in Potsdam mehrfach Vandalismus in Zusammenhang mit Politik gegeben. So wurde das Bürgerbüro von Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg mit einem Hakenkreuz beschmiert. Für Aufsehen sorgte auch, als im Oberbürgermeisterwahlkampf Aufkleber der Linken auf Wahlplakate von FDP, SPD und anderen Parteien geklebt wurden. Auch gegen den Oberbürgermeisterkandidaten der Wählergruppe Die Andere, Benjamin Bauer, läuft ein Ermittlungsverfahren, weil er einen Plakatständer der CDU kaputtgetreten haben soll. Weitere Vorfälle wurden öffentlich nicht bekannt. „Wir führen für solche Fälle auch keine extra Statistik“, sagte Polizeisprecher Mario Heinemann.

Linda Teuteberg fordert aber, dass solche Vorfälle zumindest dem Landeskriminalamt als politisch motivierte Kriminalität gemeldet werden: „Es ist wichtig, dass so etwas Ernst genommen wird, um die Arbeit von Politikern zu schützen.“ Doch seit der Aufnahme der Anzeige habe sich von der Polizei niemand bei ihr gemeldet. Bei der Behörde hieß es, die Ermittlungen dauerten an. HK