Landeshauptstadt: Vater wegen Missbrauch vor Gericht
Ein 39-jähriger Vater muss sich seit gestern wegen sexuellen Missbrauchs seiner beiden Söhne in mehr als 300 Fällen vor dem Berliner Landgericht verantworten. Der Angeklagte soll seinen 1986 geborenen Adoptivsohn und sein zwei Jahre jüngeres leibliches Kind fast zehn Jahre lang zum Sex mit ihm gezwungen haben.
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Ein 39-jähriger Vater muss sich seit gestern wegen sexuellen Missbrauchs seiner beiden Söhne in mehr als 300 Fällen vor dem Berliner Landgericht verantworten. Der Angeklagte soll seinen 1986 geborenen Adoptivsohn und sein zwei Jahre jüngeres leibliches Kind fast zehn Jahre lang zum Sex mit ihm gezwungen haben. Mehrfach sei es zu Vergewaltigungen gekommen. Der inzwischen geschiedene Mann aus dem Stadtteil Treptow hat die Vorwürfe zu Prozessbeginn eingeräumt. Es seien aber weniger Fälle als die Anklage aufliste. „Es tut mir sehr Leid, ich kann auch nicht erklären, warum ich das gemacht habe“, sagte der inzwischen arbeitslose Fernfahrer. Die Söhne waren etwa acht Jahre alt, als die sexuellen Übergriffe begannen. 1993 soll sich der Mann bei einer Fernfahrt erstmals an seinem Stiefsohn vergangen haben. Auf einem Rastplatz in Norddeutschland habe er ihn in der Koje des Lastwagens zum Sex gezwungen. Die meisten Taten seien in den Berliner Wohnungen des Mannes passiert. Es habe auch Schläge oder Drohungen gegeben, wenn die Kinder nicht willig gewesen seien. Der Angeklagte soll seine Söhne außerdem zu gegenseitigen Berührungen veranlasst haben. Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt.
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