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Veranstaltungen und Beratung: Neues Online-Portal richtet sich an Potsdamer Jugendliche
Für die Mitarbeit an der Homepage werden noch Jugendliche gesucht. Mehr Geld von der Stadt für das Projekt ist trotz Wünschen der Politik nicht in Sicht.
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Seit September ist das erste Online-Kinderportal der Landeshauptstadt um einen großen Bereich für Jugendliche erweitert worden. Darüber informierte Ute Parthum von der Medienwerkstatt am Donnerstag den Jugendhilfeausschuss. Auf dem Portal unter www.hastnplan.de finden sich unter anderem Veranstaltungstipps und Nachrichten für die Zielgruppe. An zwei Schulen habe man bereits eine Jugendredaktion gestartet, sagte Parthum – damit Jugendliche auf dem Portal auch selbst publizieren können. Hier werden noch Mitstreiter gesucht.
Auf der Seite finden sich auch Beratungsangebote. „Was mache ich, wenn ich Probleme habe, eine Vertrauensperson suche oder Hilfe brauche?“, heißt es an einer Stelle des Portals, an der dann etwa auf das Jugendamt, die Drogenberatung oder die Telefonseelsorge verwiesen wird.
Potsdams Jugendkoordinatorin Stefanie Buhr lobte ausdrücklich die Hilfsangebote für Jugendliche, die auf dem Portal zusammengefasst seien. Als sie im Rathaus begonnen habe zu arbeiten, habe es so etwas noch nicht gegeben. „Dabei haben wir laut UN-Kinderrechtskonvention die Verpflichtung, solche Übersichten zur Verfügung zu stellen.“ Eine erste Version des Portals nur für Kinder ist seit vergangenem Jahr online, unter anderem mit einer Spielplatzübersicht.
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Das Portal wird laut Ute Parthum derzeit mit einer Fördersumme von rund 35.000 Euro pro Jahr betrieben. Wünschenswert seien 100.000 Euro, um weitere Funktionalitäten einzuführen und das Portal unter den weit mehr als 20.000 potenziellen Nutzern bekannter zu machen. Bereits im April hatte der Ausschuss beschlossen, das Vorhaben mit mehr Geld auszustatten. Doch daraus wird vorerst nichts. Jugendhilfe-Arbeitsgruppenleiter Ronny Richter sagte, zusätzliches Geld sei im Etat 2025 nicht vorgesehen.
Die kommissarische Jugenddezernentin Brigitte Meier (SPD) sagte, solche freiwilligen Leistungen wolle man auf dem bisherigen Niveau finanzieren. Das komme wegen Tarif- und Kostensteigerungen einer faktischen Kürzung gleich, räumte sie ein. Ziel sei es trotz schwieriger Haushaltslage, „dass keine Infrastruktur kaputt gemacht werden soll“.
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