Homepage: Verbesserung ist noch möglich Uni wartet auf Bescheid der Exzellenzinitiative
An der Universität Potsdam wartet man derzeit auf Post von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Nachdem man es im ersten Durchgang des Exzellenzwettbewerbs um hohe Fördermittel mit einem Forschungscluster und zwei Graduiertenschulen nicht in die oberste Liga geschafft hatte, besteht nun noch die Möglichkeit in den B-Level zu gelangen.
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An der Universität Potsdam wartet man derzeit auf Post von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Nachdem man es im ersten Durchgang des Exzellenzwettbewerbs um hohe Fördermittel mit einem Forschungscluster und zwei Graduiertenschulen nicht in die oberste Liga geschafft hatte, besteht nun noch die Möglichkeit in den B-Level zu gelangen. Diese Einstufung würde, so erklärt Uni-Sprecherin Janny Glaesmer, bedeuten, dass eine Verbesserung an den Konzepten noch möglich ist. Nur wenn die Potsdamer Anträge in der C-Kategorie landen, bedeutet dies das endgültige Aus. Dann müsste man sich für das kommende Jahr mit neuen Themen bewerben. Die Einschätzung der DFG wird Ende dieser oder in der kommenden Woche erwartet.
Die Potsdamer Uni hatte sich in der Förderlinie Exzellenzcluster gemeinsam mit der Freien Universität Berlin in einem Forschungsverbund zum Thema „Earth and Space Systems“ beworben. Das Forschungscluster soll das System Erde als Ganzes erfassen, auch um Prozesse an der Erdoberfläche voraussagen zu können. In der Förderlinie Graduiertenschulen hatte die Universität sich mit den Themen „Computational Modeling of Behavioral, Cognitive, and Neutral Dynamics“ und „Mobilisierte Kulturen: Topographie kultureller Interaktionen im Spannungsfeld von Ost und West“ beworben. Alle drei Anträge waren im ersten Durchlauf des Wettbewerbes Ende Januar nicht berücksichtigt worden.
Ziel der Graduiertenschule „Computational Modeling“ ist es, hochqualifizierte Forscher auszubilden, die moderne Methoden zur Erforschung komplexer Systeme beherrschen und auf dem Gebiet der experimentellen Psychologie/Linguistik anwenden können. Die Graduiertenschule „Mobilisierte Kulturen“ soll Kompetenzen in den Bereichen (Zeit-)Geschichte, Medienwissenschaft, Literatur-, Sprach- und Kulturwissenschaft bündeln.
Brandenburgs Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) warnte indes davor, die Leistungsfähigkeit der Hochschulen an den Ergebnissen des Wettbewerbs um die Eliteförderung zu messen. Die Brandenburger Universitäten waren – wie die meisten Hochschulen in Ostdeutschland – beim ersten Durchgang des Exzellenzwettbewerbs leer ausgegangen. Wanka wies darauf hin, dass die neuen Bundesländer in den vergangenen Jahren außerordentlich erfolgreich in der Einwerbung von Sonderforschungsbereichen und bei Graduiertenschulen gewesen seien. Brandenburger Wissenschaftler hätten zudem häufig den Leibniz-Preis erhalten, dem bedeutendsten deutschen Wissenschaftspreis. Durch die Exzellenzinitiative seien neue Kooperationen angeschoben worden. Viele Ansätze würden jetzt auch ohne den Zuschlag im Wettbewerb weiter verfolgt.
Die Exzellenzinitiative soll Spitzenforschung fördern. Die ausgewählten Hochschulen erhalten von 2006 bis 2011 rund 1,9 Milliarden Euro. Der Bund übernimmt 75 Prozent, die Länder steuern je 25 Prozent bei. Unterstützt werden Graduiertenschulen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, Exzellenzcluster zur Förderung der vernetzten Spitzenforschung sowie Zukunftskonzepte zum projektbezogenen Ausbau der Spitzenforschung. Jan Kixmüller
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