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Landeshauptstadt: Verbraucher beraten Versorger Die EWP sucht erstmals einen Kundenbeirat

Die Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) will ihren Kunden mehr Mitspracherecht einräumen. Stromabnehmer und Wasserverbraucher sollen schon ab Februar über einen Kundenbeirat in den „Dialog“ mit dem Energieversorger treten können.

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Die Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) will ihren Kunden mehr Mitspracherecht einräumen. Stromabnehmer und Wasserverbraucher sollen schon ab Februar über einen Kundenbeirat in den „Dialog“ mit dem Energieversorger treten können. Die Kunden sollen „aktiv in Entscheidungen über Service und Produkte“ einbezogen werden, heißt es in der Kundenzeitschrift der Stadtwerke-Tochter. Ob der Beirat auch Einfluss auf die Preisgestaltung nehmen kann, ließ die EWP bislang offen. Eine PNN-Anfrage blieb am Dienstag unbeantwortet. Bis zum 16. Januar haben interessierte Kunden Zeit, sich um einen Platz zu bewerben.

Kundenbeiräte sind in Unternehmen durchaus nicht unüblich. Die Postbank, aber auch der Flughafenbetreiber Fraport in Frankfurt am Main, verfügen über ein entsprechendes Gremium. Auch die Energieversorger RWE, Vattenfall und EWE bieten einen Kundenbeirat an. Bei der oldenburgischen EWE sollen Kunden sogar Einfluss auf die Preis- und Produktgestaltung nehmen können. Die Mitarbeit in den Gremien ist meist ehrenamtlich – so auch in Potsdam bei der EWP.

Der Potsdamer Energieversorger sucht 20 bis 25 ehrenamtlich tätige Privatkunden für den Beirat. Die Bewerber sollen nach Alter, Geschlecht, Nutzung der Produkte und Stadtteil so ausgewählt werden, dass man einen guten Querschnitt aller EWP-Kunden erhalte. Die Mitglieder sind drei Jahre im Amt. Das Gremium soll vierteljährlich tagen.

Die Einrichtung des Beirats sei ein erstes Zeichen eines „Dialog-Programms“, schreibt die EWP. Das Gremium habe beratende Funktion und solle dem gemeinsamen Austausch dienen – „mit Rat und Tat beratend zur Seite stehen“, wie es in der Kundenzeitschrift beschrieben ist. So sollen Neuerungen, „welche die Kundenbeziehungen betreffen“, mit den Beiratsmitgliedern diskutiert werden. Darunter sollen alle Themen fallen, „die mit Strom, Erdgas, Fernwärme und auch neuen Tätigkeitsfeldern und dem Kundenservice“ zu tun haben. Beiratsmitglieder sollen unter anderem die Gestaltung von Kundeninformationen, Magazinen, Broschüren oder das Aussehen der neuen Rechnungen beurteilen und neue Produkte bewerten können. „Wir möchten Ihre Meinungen, Ihre Wünsche und Anforderungen erfahren“, heißt es in dem Beitrag.

Über die Arbeit des Beirates soll im Internet berichtet werden. Ziel der ersten Sitzung sei es, Organisationsfragen zu klären und dem Beirat eine Satzung zu geben. Anschließend sollen auch Arbeitsgruppen gegründet werden können. Tobias Reichelt

Einen speziellen Bewerbungsbogen finden Kunden bis zum 16. Januar im EWP-Kundenzentrum und im Internet unter www.ewp-potsdam.de

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