HINTERGRUND: Verein in Turbulenzen
Der SV Babelsberg kommt nach den Turbulenzen des Vorjahres nicht in ruhiges Fahrwasser. Im Mai 2011 meldete der Verein Insolvenz an.
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Der SV Babelsberg kommt nach den Turbulenzen des Vorjahres nicht in ruhiges Fahrwasser. Im Mai 2011 meldete der Verein Insolvenz an. Die sogenannte Stadtwerke-Affäre hatte fragwürdige Sponsoren-Praktiken durch den damaligen Chef der Stadtwerke sowie ein zwielichtiges Beziehungsgeflecht zur Nulldrei-Vereinsspitze offenbart. In der Folge trat Ex-Finanzminister Rainer Speer als SVB-Präsident zurück. Thalia-Kino-Betreiber Thomas Bastian übernahm das Ruder. Nach einem finanziellen Kraftakt von Fans, Stadt und einer Bürgschaft der Deutschen Kreditbank (DKB) wurde die Insolvenz abgewendet und die Drittliga-Lizenz gerettet. Unter der Regie von Trainier-Liebling Dietmar Demuth wurde eine Not-Mannschaft zusammengeschweißt, die sensationell den Verbleib in der 3. Liga schaffte. Trotzdem musste Demuth im Mai diesen Jahres gehen. In der konzeptionellen Neuausrichtung, die der neue Vorstand mit dem inzwischen eingestellten Geschäftsführer Klaus Brüggemann entworfen hatte, fand Demuth keinen Platz mehr. Aus Protest traten die Vorstandsmitglieder Uwe Schilde und Roland Schröder aus dem Vorstand zurück.
Christian Benbennek wird vor der Saison 2012/13 als neuer Trainer vorgestellt, nach holprigem Start mit einer neu formierten Mannschaft liegt der Drittligist aktuell auf einem Nichtabstiegsplatz.
Auf einer Mitgliederversammlung Ende Oktober 2012 forderten Fans die Suspendierung von SVB-Geschäftsführer Brüggemann. Es sei nicht ersichtlich, was Brüggemann als bestbezahlter Angestellter des Vereins für diesen leiste. Vorstandsmitglied Dr. Frank H. Walter von Gierke nannte den Antrag einen „Frontalangriff“ auf den Vorstand und den Aufsichtsrat.“
Vor wenigen Tagen sorgte die Äußerung Brüggemanns unter Teilen der Anhängerschaft für Unmut, dass der Vereins weg vom linksautonomen Image müsse, weil das Sponsoren abschrecke. Seinen vorläufigen Höhepunkt erreichten die Turbulenzen mit dem gestrigen Rücktritt des Aufsichtsratsvorsitzenden Friedhelm Schatz. pek
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