
© Andreas Klaer
Potsdamer Vereine stellen sich vor: Freunde der Freundschaftsinsel Potsdam e.V.: Die Staudenpfleger der Stadt
Sie pflegen die Freundschaftsinsel und halten das Erbe des Staudenzüchters und Gartenvisionärs Karl Foerster lebendig: Die Freunde der Freundschaftsinsel engagieren sich für das grüne Eiland inmitten der Stadt.
Stand:
Vereine sorgen für gesellschaftlichen Zusammenhalt, prägen in ihrer Vielfalt das Gesicht einer Stadt. Vereine integrieren, sind ein Mittel gegen Einsamkeit und Anonymität. Sie fördern das Miteinander, das Wir. Um der Bedeutung von Vereinen auch in Potsdam gerecht zu werden, stellen die Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN) die Aktiven in der Serie „Vereinsmeierei“ vor.
Heute: Freunde der Freundschaftsinsel Potsdam e.V.. Die Fragen beantwortete Jörg Näthe. Der 71-Jährige ist der Vereinsvorsitzende.
Was sollten Potsdamerinnen und Potsdamer über Ihren Verein wissen?
Der Verein „Freunde der Freundschaftsinsel Potsdam e.V.“ wurde im Jahr 2003 mit dem Ziel gegründet, die Freundschaftsinsel als bedeutendes Gartendenkmal der Stadt Potsdam in der 2001 zur Bundesgartenschau erreichten hohen Qualität zu erhalten. Der Verein will helfen, das Wissen über den Staudengarten und seine Historie zu vermitteln – sei es durch Führungen und Vorträge oder mit Ausstellungen im Pavillon der Insel und im Ausstellungsraum am Inselcafé. Dabei wollen wir auch über Karl Foerster als Ideengeber und Initiator und als bedeutender Gestalter des Gartens im 20. Jahrhundert, vermitteln.
Zu den Aktivitäten des Vereins zählen aber auch Veranstaltungen wie die jährliche Karl-Foerster-Ehrung und ein Frühlingsmarkt mit Pflanzenverkauf und Begleitprogramm. Von Anfang an wird der gemeinnützige Verein vom ehemaligen, langjährigen Inselgärtner Jörg Näthe geleitet sowie durch seine Stellvertreterin, der Blumenmalerin Charis Schwinning, in enger Abstimmung mit dem derzeit leitenden Inselgärtner, Thoralf Götsch. Zur Hilfe bei fachlichen Entscheidungen und zur Lösung von Problemen wurde ein Fachbeirat berufen.
Zur praktischen Unterstützung des von der Stadt eingesetzten Gärtnerteams gibt es einen Frühjahrs- und einen Herbst-Arbeitseinsatz sowie eine ständige Arbeitsgruppe Staudenpflege in unterschiedlicher Stärke, je nach Bedarf, vor allem zur Unkrautbekämpfung. Für die derzeit 180 Mitglieder wird in jedem Jahr eine Vereinsfahrt mit gärtnerisch-fachlichem Inhalt organisiert. Einmal im Jahr gehört ein fröhliches Beisammensein im Rahmen eines kleinen Vereinsfestes dazu. Finanziell beteiligt sich der Verein der Freunde der Freundschaftsinsel am Kauf von Gehölzen für Nachpflanzungen und am Kauf von Blumenzwiebeln.
Warum ist die Arbeit Ihres Vereins bedeutsam?
Mit seinen Aktivitäten sorgt der Verein für wohltuende Lebendigkeit auch außerhalb der Dienstzeiten des Gartenpersonals.
Welches Vorurteil über Ihren Verein stimmt nicht?
Das Interesse am Thema Garten liegt zwar hauptsächlich bei Menschen jenseits der 50, der Verein hat aber auch viele Mitglieder, die jünger sind.
Was ist Ihr größter Vereinserfolg?
Zu den größten Erfolgen zählen Veranstaltungen wie der jährliche Staudenbasar, jetzt als Frühjahrsfest weitergeführt, und die beliebte Ausstellung „Gartenschönheit in Vasen“, die seit 2001 gemeinsam mit der Potsdamer Urania organisiert wird und aktuell stattfindet. Die diesjährige Ausstellung „Im Fluss – die Freundschaftsinsel, mit dem Förderverein des Potsdam-Museums organisiert, sahen in nur vier Wochen über 6.000 Besucher. Ohne Ruhetag teilten sich die Mitglieder beider Vereine die ehrenamtlichen Aufsichten.
Von welchem gemeinsamen Erlebnis spricht man in Ihrem Verein noch heute?
Die ganze Stadt schwärmt bis heute von den legendären asiatischen Kulturfesten auf der Insel. Bei diesen von 2008 bis 2019 durchgeführten Events wurden im Wechsel chinesische, japanische und koreanische Kultur vorgestellt.
Am 21. September ist Oberbürgermeisterwahl. Was wünschen Sie sich vom neuen Potsdamer Stadtoberhaupt?
Potsdam hat eine lange Tradition der Gartenkultur. Vom Oberbürgermeister wünschen wir uns, dass das öffentliche Grün auch abseits der Parks und Gartendenkmale einen besonderen Stellenwert besitzt und geschützt, erhalten und entwickelt wird.
Wie kann man Ihren Verein am besten unterstützen?
Unterstützen kann man den Verein mit einer aktiven Mitgliedschaft bei einem Jahresbeitrag von 20 Euro. Probeweise kann man auch an Arbeitseinsätzen teilnehmen oder eine Spende tätigen.
Wo und wie kann man in Ihrem Verein mitmachen?
Bei den vielfältigen Aktivitäten des Vereins kann man sich auf unterschiedlichste Art und Weise einbringen. Von der Aufsicht bei den Ausstellungen über die tätige Mitwirkung im Garten bis hin zur kreativen und organisatorischen Vorbereitung unserer Fahrten, Feste und Veranstaltungen. Manchmal braucht es auch einfach einen selbstgebackenen Kuchen.
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