ATLAS: Verfehlungen
Die Skandale bei den Stadtwerken werden ihre Kunden mehrere hunderttausend Euro kosten. Es mag zwar sein, dass das Unternehmen und seine Aufsichtsräte aus rein arbeitsrechtlicher Perspektive wenig Handhabe hatten, die entweder suspendierten oder zurückgetretenen Geschäftsführer ohne goldenen Handschlag in die Wüste zu schicken.
Stand:
Die Skandale bei den Stadtwerken werden ihre Kunden mehrere hunderttausend Euro kosten. Es mag zwar sein, dass das Unternehmen und seine Aufsichtsräte aus rein arbeitsrechtlicher Perspektive wenig Handhabe hatten, die entweder suspendierten oder zurückgetretenen Geschäftsführer ohne goldenen Handschlag in die Wüste zu schicken. Doch bei der Öffentlichkeit bleibt damit der Eindruck hängen, dass Vetternwirtschaft und überbordende Begünstigung Einzelner in einem kommunalen Unternehmen in Potsdam weitgehend straffrei bleiben – und am Ende eben der Kunde zahlt. Die Schuld für den Eindruck trägt vor allem die Rathausspitze, die nach der ersten Stadtwerke-Affäre vor fünf Jahren vor allem personell nicht entschieden genug auf einen Neuanfang drängte. Das Versäumnis von damals ist der nachhaltige Imageschaden von heute. Dringend müssen jetzt die Strukturen in dem Konzern so verändert werden, dass solche Verfehlungen nicht noch einmal möglich sind – zumindest dafür scheint die Stadtspitze die Weichen richtig gestellt zu haben.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: