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Homepage: Verhalten bei Erdbeben

Potsdamer Geoforscher geben Merkblatt heraus

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Zur Winter-Reisesaison hat das GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) ein Merkblatt für Urlauber zum Verhalten bei Erdbeben und Tsunamis herausgegeben. Das GFZ will allen, die sich in potenziell gefährdeten Gebieten aufhalten, Ratschläge für das Verhalten im Katastrophenfall geben. Bei Aufenthalten in stark erdbebengefährdeten Gebieten raten die Wissenschaftler unter anderem, Häuser mit schweren Wänden und Dächern aus unbearbeiteten Naturbruchsteinen ohne ausreichende Zementverfugung zu meiden. Am wenigsten gefährdet seien Gebäude aus Holzrahmenkonstruktionen mit leichten Dächern oder erdbebenverstärkte Stahlbetonbauten, heißt es. Abgeraten wird von Übernachtungen in Hochhäusern ohne Erdbebensicherung oder Häusern in engen Gassen, auf die schlecht konstruierte Nachbargebäude stürzen könnten.

Wenn die Erde tatsächlich bebt, empfehlen die Forscher in Häusern Schutz unter einem schweren Tisch oder stabilen Türrahmen zu suchen oder sich so weit ab wie möglich vom Fenster auf den Boden zu legen. Auf keinen Fall solle versucht werden, Gebäude während eines Bebens zu verlassen, da man von herabstürzenden Teilen im Treppenhaus erschlagen oder selbst abstürzen könne. Nur wer sich bei Beginn der Erschütterungen im Erdgeschoss nahe einer Außentür befinde, solle sich so schnell wie möglich nach draußen auf eine große Freifläche begeben.

Bei Tsunamis weisen die Forscher darauf hin, dass es in den meisten Ländern nur schlecht funktionierende Vorwarnsysteme gibt, weshalb oft eine frühzeitige Alarmierung nicht möglich sei. Der dringendste Rat: „Sind sie an der Küste und nehmen einen unerwartet schnellen Anstieg oder Abfall des Meeresspiegels innerhalb von Minuten wahr, dann eilen sie sofort zu einem hochgelegenen oder küstenfernen Zufluchtsort.“ PNN

Das Merkblatt im Internet

www.gfz-potsdam.de

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