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ATLAS: Verkalkuliert

Natürlich sorgt die Änderung von Busfahrplänen in einer Stadt nicht nur für frohe Mienen – es liegt wohl in der Natur der Sache eines solch komplexen Planwerks, dass nach Reformen immer einige Betroffene einen Umstieg mehr oder ein paar Minuten längere Fahrzeit in Kauf nehmen müssen. Allerdings sollte die massive Kritik, die dem Potsdamer Verkehrsbetrieb derzeit aus dem Norden Babelsberg entgegenschlägt, dem Unternehmen stark zu denken geben.

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Natürlich sorgt die Änderung von Busfahrplänen in einer Stadt nicht nur für frohe Mienen – es liegt wohl in der Natur der Sache eines solch komplexen Planwerks, dass nach Reformen immer einige Betroffene einen Umstieg mehr oder ein paar Minuten längere Fahrzeit in Kauf nehmen müssen. Allerdings sollte die massive Kritik, die dem Potsdamer Verkehrsbetrieb derzeit aus dem Norden Babelsberg entgegenschlägt, dem Unternehmen stark zu denken geben. Nicht nur Anwohner sind empört, dass es seit Mitte Dezember keine direkte Verbindung mehr in die Innenstadt gibt und die Busse nur noch alle 40 statt 20 Minuten fahren. Auch der Ärger des renommierten Astrophysikalischen Instituts ist nachvollziehbar, wenn in einer Stadt, die sich „Stadt der Wissenschaft“ nennt, das kommunale Verkehrsunternehmen seine Fahrten zu einer wichtigen Forschungseinrichtung so einschneidend ausdünnt. Und: Was jetzt im Winter nicht jeder merkt – auch der Park Babelsberg und dessen Schloss sind wegen der neuen Linienführung längst nicht mehr so einfach erreichbar wie bisher. Der ViP hat sich bei seinen Planungen also offensichtlich verkalkuliert – und sollte nun dringend umsteuern. Sonst wird die Stadtpolitik das Unternehmen dazu zwingen müssen.

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