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ATLAS: Verkalkuliert

Die Stadtverwaltung hat eine neue Baustelle: den Treffpunkt Freizeit. Gestern haben die Malteser Werke als Träger der Freizeitstätte erklärt, das Haus nicht mehr weiterzuführen.

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Die Stadtverwaltung hat eine neue Baustelle: den Treffpunkt Freizeit. Gestern haben die Malteser Werke als Träger der Freizeitstätte erklärt, das Haus nicht mehr weiterzuführen. Als Grund haben sie die gestern im Jugendhilfeauschuss beschlossenen Mittelkürzungen angegeben, da zugleich das bisher an den Treffpunkt angedockte Kindermusiktheater „Buntspecht“ einen neuen Träger erhalten wird. Aber erst nach dem Beschluss informierten die Malteser über ihre Rückzugspläne. Schon dieses ungewöhnliche Vorgehen legt nahe, dass die Malteser zumindest an der Arbeit im Treffpunkt schon lange keine Freude mehr hatten. Mittelkürzungen hatten sie hinnehmen müssen, vom 2002 noch gezahlten 424 000 Euro-Zuschuss wären nach den neuen Kürzungen noch 327 000 Euro verblieben. Zudem dürfte die Malteser sehr geärgert haben, dass sich die Verwaltung im Konflikt um die Zukunft des Kindertheaters „Buntspecht“ nicht eben fair und klug verhielt. Man erinnere sich, als vor einem Jahr die „Buntspecht“-Eltern gegen Pläne mobil machten, die Theaterarbeit am Treffpunkt zu verändern. Der damalige Treffpunkt-Leiter André Martin wurde dabei nach allen Regeln der Kunst demontiert. Bei der Stadt Potsdam allerdings gab es nie entschiedene Widerworte gegen dieses überzogene Vorgehen der Eltern. Und nun sollten die Malteser auch noch zustimmen, dass eben jene „Buntspechte“ mit Fördergeld zum nächsten Träger ziehen dürfen?! Die Stadtverwaltung hat sich da wohl verkalkuliert.

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