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ATLAS: Vermittlung bitte

Es war eine Veranstaltung, die mehr versprach als sie hielt: Der Verein „Neues Potsdamer Toleranzedikt“ lud zur Auseinandersetzung über den Synagogen-Streit ein. Allerdings: Die Auseinandersetzung fehlte.

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Es war eine Veranstaltung, die mehr versprach als sie hielt: Der Verein „Neues Potsdamer Toleranzedikt“ lud zur Auseinandersetzung über den Synagogen-Streit ein. Allerdings: Die Auseinandersetzung fehlte. Befürworter der Haberland-Synagoge waren zum Termin gar nicht erst erschienen. Schade eigentlich, denn sie haben damit eine Chance vertan. Die Chance einer Debatte, die außerhalb eines Konfliktrahmens und unter dem Label „Toleranzedikt“ stattfindet, die möglicherweise geholfen hätte, die Annäherung der beiden entgegengesetzten Seiten zu fördern. So nutzten die Gegner der Halberland-Synagoge die Gelegenheit und schilderten den Anwesenden ihre Motive. Das mag nicht uninteressant gewesen sein – ein Fortschritt war es nicht, schließlich ist die verfahrene Lage hinreichend bekannt. Doch der Abend in der Französischen Kirche macht eines sehr deutlich: Zwischen den Fronten ist Vermittlung gefragt. So sehr der Synagogenbauverein, so sehr die Landesregierung und die Stadtspitze auch darauf pochen, dass Haberlands Entwurf jetzt gebaut werde – der Konflikt um die Synagoge wird nicht von allein wieder verschwinden. Eine Mediation, eine Schlichtung, ein gemeinsamer runder Tisch täten gut – der Stadt und dem Synagogenbau.

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