ATLAS: Verpasste Chance
Der demokratische Idealfall sieht anders aus: Nur knapp 300 Drewitzer haben sich an den Wahlen zu einer Bürgervertretung beteiligt, die die Interessen der Bewohner des Ortsteils beim umstrittenen Großprojekt „Gartenstadt Drewitz“ bündeln soll. An den Planungen für den Umbau des Plattenbauviertels, so hatten Anwohner immer wieder in teilweise harscher Manier kritisiert, würden die Bürger kaum oder gar nicht beteiligt.
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Der demokratische Idealfall sieht anders aus: Nur knapp 300 Drewitzer haben sich an den Wahlen zu einer Bürgervertretung beteiligt, die die Interessen der Bewohner des Ortsteils beim umstrittenen Großprojekt „Gartenstadt Drewitz“ bündeln soll. An den Planungen für den Umbau des Plattenbauviertels, so hatten Anwohner immer wieder in teilweise harscher Manier kritisiert, würden die Bürger kaum oder gar nicht beteiligt. Die Stadtspitze kam den Kritikern mit der immerhin auch zwei Wochen dauernden Wahl einer Bürgervertretung entgegen – doch nur rund fünf Prozent der circa 7500 Drewitzer gaben ihre Stimme ab. Es ist ein Trauerspiel. Und es ist eine verpasste Chance. Denn mit so wenig Rückhalt in der Bevölkerung ist die Position der Bürgervertreter bei den anstehenden Abstimmungen zur Gartenstadt denkbar schwach. Zudem ist die schwache Wahlbeteiligung auch an sich ein entmutigendes Zeichen für die, die sich in Potsdam eigentlich mehr direkte Demokratie und Bürgerengagement erhoffen.
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