ATLAS: Verpflichtung
Es mag an der kalten Jahreszeit gelegen haben, dass die Freude über die Eröffnung des neuen Landtagsschlosses nicht euphorische Züge trug. Doch wer am Wochenende über den Alten Markt pilgerte und durchs Schloss streifte, sah viele glückliche Gesichter, die staunend Kulkas Version von Knobelsdorff bewunderten.
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Es mag an der kalten Jahreszeit gelegen haben, dass die Freude über die Eröffnung des neuen Landtagsschlosses nicht euphorische Züge trug. Doch wer am Wochenende über den Alten Markt pilgerte und durchs Schloss streifte, sah viele glückliche Gesichter, die staunend Kulkas Version von Knobelsdorff bewunderten. Und das waren beileibe nicht nur Potsdamer. Viele Brandenburger waren extra angereist, um ihr neues Parlament zu feiern. Und das ist wirklich ein Grund zur Freude. Im Land – und auch in der Landesregierung – hat Potsdam noch immer den Ruf, allzu gierig zu sein, wenn es um die Verteilung öffentlicher Mittel geht. Ganz unbegründet ist das sicher nicht. Doch das Wochenende hat gezeigt, dass es auch anders geht. Viele Brandenburger sind stolz auf ihre Hauptstadt und sie sind stolz auf das, was hier entstanden ist – nicht nur eine würdige Volksvertretung, sondern auch ein neuer architektonischer Glanzpunkt, den Touristen aus Deutschland und aus aller Welt besuchen werden. Der neue Landtag, das neue Herz der Stadt, ist jetzt auch für die Potsdamer Verpflichtung. Sie haben die Volksvertreter aus dem ganzen Land künftig direkt vor der Haustür. So ist das Schloss eine ständige Mahnung daran, dass Brandenburg noch andere Interessen hat als die seiner Hauptstadt.
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