Kommentar über die Defizite des Potsdamer Tourismus-Marketings: Verschenkt
Potsdam - Zum Glück ist Potsdams eine wirklich schön Stadt – die sich darauf verlassen kann, dass überregional die Mund-zu-Mund-Propaganda begeisterter Besucher funktioniert. Denn am unterentwickelten Tourismus-Marketing kann es kaum liegen, dass Potsdam seit Jahren steigende Touristenzahlen verzeichnet.
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Potsdam - Zum Glück ist Potsdams eine wirklich schön Stadt – die sich darauf verlassen kann, dass überregional die Mund-zu-Mund-Propaganda begeisterter Besucher funktioniert. Denn am unterentwickelten Tourismus-Marketing kann es kaum liegen, dass Potsdam seit Jahren steigende Touristenzahlen verzeichnet. Die vielfältigen Defizite in dem Bereich listet die neue Tourismuskonzeption der Stadt deutlich auf – das Vorgängerkonzept ist übrigens mehr als zehn Jahre alt, damals gab es nicht einmal Smartphones. Nun ist der Nachholbedarf für die neue städtische Gesellschaft, die das Marketing verantwortet, sehr groß.
Wie schnell sie aber handeln kann, ist unklar – die Einrichtung von mehreren Arbeitsgruppen, die alle drei Monate zur Umsetzung des Konzepts tagen, lässt keine schnelle Verbesserung erwarten. Ungewiss ist auch, ob das für die Komplett-Modernisierung schon erhöhte Millionen-Budget in Sachen Marketing ausreicht. Insofern ist schwer nachvollziehbar, dass die Stadt die gutachterliche Empfehlung ignorieren will, mit Hilfe einer neuen Abgabe die Tourismus-Industrie finanziell stärker zu beteiligen – denn diese profitiert schließlich von steigenden Gästezahlen. Auch das zeigt das neue Konzept: Potsdam könnte eigentlich noch mehr Touristen anziehen. Hier verschenkt das Rathaus viel zu viel Potenzial – und damit Steuereinnahmen.
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