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ATLAS: Verschlafen

Die kleine Gemeindevertretung in Schwielowsee macht der Potsdamer Politik vor, was diese bisher verschlafen hat: deutliche Kritik an der aktuellen Polizeistatistik, bei der im gesamten Bereich der Polizeidirektion West offensichtlich systematisch getrickst wurde, um die Aufklärungsquoten und Fallzahlen zu verbessern. Auch die Potsdamer Statistik, die Anfang April vorgestellt wurde, ließ viele Fragen offen – die bisher aber von der Potsdamer Politik nicht gestellt wurden.

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Die kleine Gemeindevertretung in Schwielowsee macht der Potsdamer Politik vor, was diese bisher verschlafen hat: deutliche Kritik an der aktuellen Polizeistatistik, bei der im gesamten Bereich der Polizeidirektion West offensichtlich systematisch getrickst wurde, um die Aufklärungsquoten und Fallzahlen zu verbessern. Auch die Potsdamer Statistik, die Anfang April vorgestellt wurde, ließ viele Fragen offen – die bisher aber von der Potsdamer Politik nicht gestellt wurden. So hatte die Polizei zwar eingeräumt, dass die Zahl der Fahrraddiebstähle in Potsdam im vergangenen Jahr um fast 50 Prozent auf knapp 1900 Fälle gestiegen sei. Doch könnte die eigentliche Zahl noch höher sein – wegen der jetzt aufgeflogenen Zählweise: Wurden etwa von einem Fahrradparkplatz zugleich mehrere Räder gestohlen, ergibt das in der Lesart der Potsdamer Polizei genau einen Diebstahl. So gab denn auch die Polizei die genaue Zahl der tatsächlich entwendeten Fahrräder nicht an. Solche Angaben sollte nun die Stadtpolitik, möglichst auch die Rathausspitze, offensiv von der Polizei einfordern. Denn die Potsdamer haben ein Recht darauf, zu erfahren, wie es um die Sicherheitslage in der Stadt tatsächlich bestellt ist.

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