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ATLAS: Verschwörer?

Und jetzt auch das noch: Im Fall Zeppelinstraße fühlen sich einige Stadtverordnete – speziell jene aus der Autofahrerlobby – von der Stadtverwaltung getäuscht. Sie unterstellen eine waschechte Zeppelin-Verschwörung: Die Stadtverwaltung habe ungünstige Luftdaten zu der Einfallstraße bis Mittwoch zurückgehalten und sie absichtlich erst kurz vor der an jenem Tag anberaumten Abstimmung der Stadtverordneten bekannt gegeben.

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Und jetzt auch das noch: Im Fall Zeppelinstraße fühlen sich einige Stadtverordnete – speziell jene aus der Autofahrerlobby – von der Stadtverwaltung getäuscht. Sie unterstellen eine waschechte Zeppelin-Verschwörung: Die Stadtverwaltung habe ungünstige Luftdaten zu der Einfallstraße bis Mittwoch zurückgehalten und sie absichtlich erst kurz vor der an jenem Tag anberaumten Abstimmung der Stadtverordneten bekannt gegeben. Die Linke will deswegen sogar den Beschluss anfechten.

Konkret geht es um eineinhalb Monate im Sommer, in denen die Straße eine Baustelle war und nur zweispurig verlief. In der Folge staute sich der Verkehr, und wie in dieser Zeitung mehrfach berichtet stiegen die Abgaswerte an. Auch auf den Internetseiten des Landesumweltamts finden sich diese gar nicht geheimen Schadstoffdaten. Das wissen auch die Stadtverordneten. Und ganz nebenbei: Die Baustelle damals ließ nur eine Spur je Richtung offen – jeder wartende Linksabbieger sorgte also sofort für Stillstand. Um dieses zu vermeiden, ist bei der nun geplanten Variante der Einengung der Straße immerhin noch eine Mittelspur vorgesehen.

Natürlich gibt es dennoch viele Punkte, die sich an dem beschlossenen Versuch kritisieren lassen – speziell dass Potsdam den Landkreis damit wieder einmal verprellt hat oder es eben fraglich ist, ob bis zum Testzeitraum der öffentliche Nahverkehr in Richtung Werder (Havel) wirklich so gut ist, dass auch Autofahrer umsteigen. Aber sich deshalb gleich in Verschwörungstheorien flüchten?

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