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Es war ein deutsch-deutsches Duell an der Spitze des europäischen Frauenfußballs: Turbine Potsdam gegen Duisburg. In Potsdam.
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Es war ein deutsch-deutsches Duell an der Spitze des europäischen Frauenfußballs: Turbine Potsdam gegen Duisburg. In Potsdam. Halbfinale Champions-League! Für Frauenfußballverhältnisse ein Massenauflauf: fast 5000 Zuschauer im Karli. Schön für die Potsdamer. Blöd für den Rest der Nation. Denn das Spiel wurde nicht live übertragen. Nicht bei denen, die sonst selbst Murmeln von den Fidschiinseln übertragen: nicht bei Eurosport, nicht im DSF. Nicht bei ARD oder ZDF, die auch aus Rückwärtsbiathlon noch ein Halbtags-TV- Event schnitzen würden. Der Heimatsender, der RBB? Pustekuchen. Dem waren dem Vernehmen nach die Extrakosten von 5000 Euro an Rechten plus Wochenendaufwand für die öffentlich-rechtliche Live-Crew zu teuer. Stattdessen sendete der RBB irgendwas weg, was weg musste. Man kann über den Unsinn vieler Sportübertragungen streiten. Aber hier geht es um Grundversorgung. Und um eine Nischensportart. Und selbst Frauenfußballnichtversteher wie der Autor dieser Zeilen, hätten doch gerne mal reingeschaltet – wenigstens beim Elfmeterschießen (Seite 17).
Am Abend übertrug der RBB das Europacup-Finale von Alba Berlin gegen Valencia aus dem spanischen Vitoria (zu Recht).
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