Homepage: Versteigerung des KuZe befürchtet
AStA moniert Entscheid des Ministeriums
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Wieder Sorge um das Kulturzentrum: Der Studierendenausschuss der Uni Potsdam (AStA) sieht den Erhalt des studentischen Kulturzentrums (KuZe) gefährdet. Nachdem das Wissenschaftsministerium dem Studentenwerk Potsdam den Kauf des Kulturzentrums zunächst nicht genehmigt hatte, befürchtet der AStA die Zwangsversteigerung des zurzeit in Privatbesitz befindlichen Zentrums in den Elfleinhöfen. Das Ministerium habe keine Notwendigkeit für den Verkauf gesehen, da eine Zwangsversteigerung nicht absehbar gewesen sei, so die Studierendenvertreter. „Uns sind aber Aussagen des Gläubigers sowie das Aktenzeichen bei Gericht bekannt“, sagte am Donnerstag AStA-Kulturreferent Benjamin Mosebach. „Die Zwangsversteigerung steht unmittelbar bevor.“
Die Studenten erwarten vom Ministerium nun eine schnelle Neuprüfung des Sachverhalts. Signale des Ministeriums, sich der Sache noch einmal anzunehmen, begrüßt der AStA. Vom Wissenschaftsministerium war zu erfahren, dass nun tatsächlich eine Zwangsversteigerung bevorsteht. „Der Kauf des Kulturzentrums war zunächst nicht genehmigt, da zum damaligen Zeitpunkt laut Amtsgericht Potsdam keine Zwangsversteigerung beantragt war und daher kein besonderer Grund bzw. Eilbedürftigkeit für einen Kauf bestand“, erklärte Ministeriumssprecher Hans-Georg Moek gegenüber den PNN. „Dass jetzt eine Zwangsversteigerung droht, ist für uns Grund, die Wirtschaftlichkeit des geplanten Kaufs zu überprüfen“, so Moek. Das habe das Ministerium dem AStA bereits mitgeteilt. Die Wirtschaftlichkeitsüberprüfung soll Grundlage einer zügigen Entscheidungsfindung des Ministeriums sein.
Auch vom Studentenwerk Potsdam war zu erfahren, dass weiterhin verhandelt werde. Das Studentenwerk stehe weiter für den Kauf des Zentrums zu Verfügung, sagte eine Sprecherin. Man hoffe, dass es eine positive Entwicklung im Sinne der Studierenden geben werde. Im Februar hatte das Studentenwerk Potsdam seine Absicht erklärt, das studentische Kulturzentrum zu kaufen. Ziel sei es, das KuZe für studentische Zwecke zu erhalten, hieß es damals. Nachdem das Kulturzentrum zum Verkauf stand, waren die Studierenden an das Studentenwerk herangetreten. Einzige Hürde für den Verkauf: die Zustimmung des Ministeriums. „Damals freuten sich alle Beteiligten, dass studentische Kultur in Potsdams Innenstadt endlich einen verlässlichen Vermieter bekommen würde“, erinnert sich heute der AStA.
Ein Ende für das KuZe würde laut AStA nicht nur die studentische Kultur in der Potsdamer Innenstadt betreffen, sondern auch das Studenten-Beratungsbüro im Zentrum der Stadt. Sollte das Ministerium seine Zustimmung zum Verkauf weiter verweigern, drohe der Verlust eines bundesweit einmaligen Vorzeigeprojektes, so der AStA. „Es wäre nicht nur für die Potsdamer Studierenden ein herber Verlust“, schätzt Anneka Cooke, vom AStA. „Vielmehr würde sozio-kulturelle Infrastruktur verloren gehen, die auch von vielen nicht-studierenden Potsdamern genutzt wird.“ Jan Kixmüller
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