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ATLAS: Verweigerung?

Zunächst nur der Turm, das Kirchenschiff irgendwann einmal: Dieser vielbeachtete Vorstoß von Matthias Dombert, dem neuen Vorsitzenden der Fördergesellschaft zum Wiederaufbau der Garnisonkirche, könnte für das hochumstrittene Projekt die Rettung sein. Mit der von Dombert vorgeschlagenen Satzungsänderung wird man zwar die radikalen Gegner des Wiederaufbaus nicht plötzlich zu Befürwortern machen – dennoch ist es ein Zeichen des Zugehens auf die Kritiker, das den seit Jahren völlig festgefahrenen Konflikt zumindest aufbrechen kann – und den Ton der Debatte entgiften hilft.

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Zunächst nur der Turm, das Kirchenschiff irgendwann einmal: Dieser vielbeachtete Vorstoß von Matthias Dombert, dem neuen Vorsitzenden der Fördergesellschaft zum Wiederaufbau der Garnisonkirche, könnte für das hochumstrittene Projekt die Rettung sein. Mit der von Dombert vorgeschlagenen Satzungsänderung wird man zwar die radikalen Gegner des Wiederaufbaus nicht plötzlich zu Befürwortern machen – dennoch ist es ein Zeichen des Zugehens auf die Kritiker, das den seit Jahren völlig festgefahrenen Konflikt zumindest aufbrechen kann – und den Ton der Debatte entgiften hilft.

Schon das kann für den bisher ausbleibenden Spendenstrom hilfreich sein. Noch wichtiger wäre allerdings die mögliche finanzielle Unterstützung durch die Landeskirche, ebenso als Zeichen für weitere Großspender. Allerdings macht es die Landeskirche zur Bedingung, dass sich Aktivisten des Wiederaufbaus auch zum architektonischen Bruch mit Vergangenheit bekennen müssen – auch dafür ist die von Dombert vorgeschlagene Satzungsänderung nötig. 75 Prozent der Vereinsmitglieder muss er für den Beschluss hinter sich vereinen, die sich damit auch von einem komplett historischen Wiederaufbau zunächst verabschieden müssen. Verweigern sie sich, sind die Aussichten wahrhaft trübe: Dombert würde wohl gehen, führungslos stünde der Förderverein da, ohne Aussicht auf Geld von der Landeskirche und weitere potenzielle Spender, mit einer in zwei Jahren auslaufenden Baugenehmigung. Man wäre sich zwar treu geblieben, eine Aussicht auf einen Turmbau zu Potsdam gäbe es aber nicht mehr – erst recht nicht nach einer ausgelaufenen Baugenehmigung. Denn dann könnte auch die Stadtpolitik neue Beschlüsse zu dem Kirchengrundstück an der Breiten Straße fällen.

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