ATLAS: Viele Fragen
Es klingt zunächst einleuchtend: Zu einem umstrittenen Projekt wie dem Wiederaufbau der Garnisonkirche müssen die Bürger befragt werden. Doch so einfach ist es nicht.
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Es klingt zunächst einleuchtend: Zu einem umstrittenen Projekt wie dem Wiederaufbau der Garnisonkirche müssen die Bürger befragt werden. Doch so einfach ist es nicht. Zu diffus sind bisher die Aufbau-Pläne, als dass eine eindeutige Frage gestellt werden könnte, die mit Ja oder Nein beantwortet schon die Lösung des Konflikts bringen würde. Selbst die Garnisonkirchen-Gegner haben noch nicht bestimmen können, was sie eigentlich fragen wollen würden. Und unter den Befürwortern gibt es viele Ansichten dazu, wie es weitergehen soll. Die Frage „Soll die Garnisonkirche wiedeerrichtet werden?“ würde längst nicht ausreichen. Offen ist, ob nur der Turm aufgebaut werden soll, mit einem modernen oder historischem Kirchenschiff oder gar keinem... Außerdem würde selbst ein Bürgervotum die evangelische Kirche als Bauherr keineswegs binden. Sie besitzt eine Baugenehmigung, es hängt formell nur am fehlenden Geld. Sinnvoller ist derzeit, mit den Förderern des Wiederaufbaus intensiv zu debattieren. Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass die bisherigen Pläne nicht in Stein gemeißelt sind.
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