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ATLAS: Viele Jauchs

ATLAS Michael Erbach über Spenden und Mäzene Spendenbereitschaft und Mäzenatentum waren in der DDR traditionell nicht so ausgeprägt, wie im Westen. Dem staatlich verordneten Solidaritätsgedanken folgte nach der Wende erst einmal Leere – angesichts der vielen Umbrüche im Land verständlich.

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ATLAS Michael Erbach über Spenden und Mäzene Spendenbereitschaft und Mäzenatentum waren in der DDR traditionell nicht so ausgeprägt, wie im Westen. Dem staatlich verordneten Solidaritätsgedanken folgte nach der Wende erst einmal Leere – angesichts der vielen Umbrüche im Land verständlich. Weit verbreitet war auch lange noch der Gedanke, der Staat werde alles richten. Das dem nicht so ist, haben die Potsdamer längst begriffen. Und so hat sich inzwischen eine Bewegung aus Eigeninitiative, Spendentätigkeit und Ehrenamt gebildet hat, die auch Ergebnisse vorweisen kann. Paradebeispiel für Mäzenatentum ist das Fortunaportal, für das Günther Jauch Millionen gab. Vorzeigeprojekt gemeinschaftlichen Engagements ist sicher das Belvedere auf dem Pfingstberg – doch die Wiederherstellung des Stadtkanals und der Wiederaufbau der Kirche auf dem Neuendorfer Anger sind nicht minder wichtig. Denn dort wurde mit kleineren Summen ebenfalls Spektakuläres geleistet. Patenschaften über Sterne oder Bücher, der Ankauf von Pfeilern und Sitzen im neuen Theater durch Bürger – es gibt viele Möglichkeiten, einen kleinen Beitrag dafür zu leisten, dass die Stadt schöner, reicher wird. In Potsdam gibt es zum Glück viele kleine Jauchs. Angesichts der vielen Betätigungsmöglichkeiten möchte man aber sagen: Es können ruhig noch ein paar mehr sein.

Michael Erbach

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