Landeshauptstadt: Vier Oberschulen schließen Verwaltung holt Anträge aus der Schublade
Zwei Anträge aus dem vergangenen Jahr, die die Schließung von zwei Oberschulen vorsahen, stehen mit einem neuen Datum versehen wieder auf der Tagesordnung der Stadtverordneten. Die Schulverwaltung möchte aufgrund geringer Schülerzahlen im Sommer die „Waldschule“ Groß Glienicke sowie die Carl-Friedrich- Benz-Oberschule schließen.
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Zwei Anträge aus dem vergangenen Jahr, die die Schließung von zwei Oberschulen vorsahen, stehen mit einem neuen Datum versehen wieder auf der Tagesordnung der Stadtverordneten. Die Schulverwaltung möchte aufgrund geringer Schülerzahlen im Sommer die „Waldschule“ Groß Glienicke sowie die Carl-Friedrich- Benz-Oberschule schließen. An beiden Schulen werden nach Auskunft des Staatlichen Schulamtes in diesem Sommer erneut keine Schüler aufgenommen. Damit würden ab August nur noch jeweils zwei zehnte Klassen unterrichtet werden.
Zu wenig, schreibt das Schulamt in einem Brief an die Schulverwaltung. Mit der gleichzeitigen Schließung der Curie- sowie der Luxemburg-Oberschule würde sich die Zahl der Oberschulen in der Landeshauptstadt seit deren Einführung vor drei Jahren von acht auf vier reduzieren. Das Schulamt begründet den Wechsel der verbleibenden Schüler im Klassenverband an andere Schulen mit der Sicherung des Unterrichts. Der Leiter des Schulamtes Brandenburg an der Havel, Ulrich Rosenau, erklärt: „Die Entscheidung muss vom Staatlichen Schulamt unabhängig davon getroffen werden, ob vom Schulträger ein Schließungsbeschluss vorliegt oder nicht.“ Es wird also geschlossen, egal was die Stadtverordneten sagen. Bislang galt Bestandschutz für die „Waldschule“ Groß Glienicke, der im Eingemeindungsvertrag von 2003 für fünf Jahre festgelegt worden ist und noch ein Jahr besteht.
Die Groß-Glienicker Schüler sollen künftig an der Oberschule Friedrich Engels in Falkensee lernen, die Schüler der Benz-Schule an der Oberschule Käthe Kollwitz in der Brandenburger Vorstadt. Auch die Schüler der Curie- und Luxemburg-Schule werden anderen Schulen zugewiesen. Die 50 Curie-Schüler lernen künftig an der Fontane-Oberschule in der Waldstadt II, die etwa 25 „Luxemburger“ gehen an die Coubertin-Oberschule Am Stern. Eingespart wird durch die Schulschließung vorerst allein beim Personal. Während Lehrer und Schulleiter durch das Staatliche Schulamt versorgt werden und andere Schulen angeboten bekommen, werden die von der Stadt bezahlten Schulsekretärinnen nicht mehr benötigt.
Für die Gebäude sind bis auf eines bereits Nachnutzungen vorgesehen. Der Standort Luxemburg-Schule in der Burgstraße wird als Grundschulstandort ausgebaut, das Gebäude der Benz-Oberschule in den Ravensbergen soll noch ein Jahr aus Ausweichquartier für das Oberstufenzentrum II genutzt werden. Was danach passiert, dazu macht die Schulverwaltung keine Aussagen. Auch die Curie-Schule dient als Ausweichquartier für das Oberstufenzentrum, dessen Hauptsitz in der Waldstadt derzeit komplett saniert wird. Danach soll das Gebäude am Schlaatz womöglich wieder als Oberschule eröffnet werden. Die alten Klinkergebäude der „Waldschule“ Groß Glienicke bleiben dagegen vorerst ungenutzt. Laut Verwaltung wird eine Umnutzung beziehungsweise ein Verkauf geprüft. jab
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