zum Hauptinhalt

Homepage: Vierte private Hochschule Brandenburgs Studium und Ausbildung speziell für Sportler

Für ein reguläres Studium an der Universität hat ihr die Zeit gefehlt. Olympiavorbereitung, Trainingslager, Wettkämpfe – Claudia Hoffmann hat das Lehramtsstudium an der Uni Potsdam sausen lassen und sich für Hochleistungssport entschieden.

Stand:

Für ein reguläres Studium an der Universität hat ihr die Zeit gefehlt. Olympiavorbereitung, Trainingslager, Wettkämpfe – Claudia Hoffmann hat das Lehramtsstudium an der Uni Potsdam sausen lassen und sich für Hochleistungssport entschieden. „Es hatte nicht funktioniert“, sagt die 26-Jährige. Nun ist sie eine von 21 Studenten an der neuen „Fachhochschule für Sport und Management“, die gestern ihre Anerkennung durch das Land Brandenburg erhielt. Die Einrichtung mit Sitz im Kongresshotel am Templiner See in Potsdam, die Elemente einer Fernuniversität sowie eine Ausbildung ins Studium integriert, ist die vierte private Hochschule im Land Brandenburg. Aber die einzige ihrer Art in Deutschland, wie Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp auf der Gründungsveranstaltung erklärte.

Leistungssport, Studium und Ausbildung sollen an dieser Fachhochschule speziell für Nachwuchsleistungssportler aus Brandenburg vereinbar werden. Nach drei Jahren hätten die Studenten einen Bachelor of Arts in den Fächern Sportmanagement oder Sport, wobei der Schwerpunkt im Bereich Leistungs- und Wettkampfsport liege. Wie Manfred Wothe, Geschäftsführer der Europäischen Sportakademie gGmbH als Träger der Fachhochschule gestern sagte, gebe es keine Konkurrenz zu den Lehrangeboten der Universität Potsdam. Kooperiert wird mit der Trainerakademie Köln, dem Deutschen Olympischen Sportbund sowie der Industrie- und Handelskammer.

Leichtathletin Claudia Hoffmann freut sich auf ihr neues Studium. Ein Notebook während des Trainingslagers im Gepäck und schon kann sie sich mit der Uni in Verbindung setzen. Denn es werde auf internetgestütztes E-Learning und flexibel organisierte Anwesenheitsphasen gesetzt, sagte Wothe. Drei bis vier Tage Anwesenheit im Monat, die andere Zeit ist selbstständiges Lernen und per Internet angesagt – damit Sportler intensives Training, Wettkämpfe und Studium vereinbaren können. 21 Sportler aus den Olympiastützpunkten in Frankfurt (Oder), Cottbus und Potsdam sind für den ersten Durchgang an der Hochschule eingeschrieben, am 27. September 2012 sollen sie ihren Abschluss erhalten. Betreut werden sie von derzeit 15 Mitarbeitern. Später soll die FH bis zu 150 Studierende aufnehmen, das Personal adäquat erweitert werden.

Öffentliche Förderung erhält die Hochschule nicht. 450 Euro Studiengebühren müssen die Sportler im Monat zahlen. Da die Partnerbetriebe die Ausbildung der Studenten vergüten, blieben am Ende nur 200 Euro pro Monat, so Wothe. Einen Anteil muss sie selbst tragen, sagte Claudia Hoffmann. Aber das sei okay.

Für die FH selbst stehe der schwierigste Teil noch bevor, sagte Harald Topel, Ministerialrat im brandenburgischen Wissenschaftsministerium. Das Land habe die Anerkennung für vier Jahre ausgesprochen. In dieser Zeit müsse die Fachhochschule die Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat erhalten – denn „der durchleuchtet, ob sich hinter Fachhochschule auch wirklich eine Hochschule verbirgt“, so Topel. Das Konzept sei innovativ, darin liege die Chance. Jan Brunzlow

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })