Landeshauptstadt: Villa am Park Sanssouci soll Hospiz werden

Mit ihren beiden Unterschriften starteten auf dem gestrigen 6. Hospiztag die Sozialbeigeordnete Elona Müller und Frank Hohn von der Hoffbauer-Stiftung eine Aktion für ein stationäres Hospiz in Potsdam. Bis zum 31. Oktober sollen möglichst viele Leute mit ihrem Namen das Vorhaben der Stadt, des städtischen Klinikums „Ernst von Bergmann“ und der Hoffbauer-Stiftung unterstützen.

„Der Bedarf an stationärer Sterbebegleitung ist riesig“, sagte der Geschäftsführer der Hoffbauer-Stiftung, in deren Trägerschaft der Potsdamer ambulante Palliativ- und Hospizdienst ist. Land und Leistungsträger blockierten seit Jahren die Bestrebungen der Landeshauptstadt, ein eigenes Hospiz zu gründen, so die Beigeordnete. Die Hospizplanung für Brandenburg sei mit insgesamt sieben Einrichtungen abgeschlossen, so das Argument. Das sei nicht länger hinnehmbar, sagte Müller. Für die Finanzierung eines Hospizes brauche die Stadt aber einen Versorgungsvertrag mit den Krankenkassen. „Erste Gespräche wurden schon geführt“, sagte die Beigeordnete. Auch ein Ort stehe schon fest, so Frank Hohn. Die Hoffbauer-Stiftung sei in Besitz einer Villa mit einem Grundstück von rund 7000 Quadratmeter, direkt am Park Sanssouci gelegen. Dort solle Potsdams Hospiz entstehen.

Auf die Parallelplanungen von Luise-Henrietten-Hospiz in Lehnin und dem St. Josefs-Krankenhaus (PNN berichteten) reagierte die Sozialbeigeordnete mit Vehemenz. Eine Konkurrenzsituation sei für den Fortschritt der Hospiz-Pläne nicht sehr hilfreich, so Müller. Die Stadtverwaltung werde so schnell wie möglich Kontakt zu dem katholischen Krankenhaus und dem Träger des Stift-Hospizes aufnehmen, um einen Zusammenschluss zu vereinbaren. „Wir wollen möglichst zeitnah das Hospiz-Projekt für Potsdam realisieren“, sagte Hoffbauer-Geschäftsführer Hohn. Nicola Klusemann

Die Unterschriftenliste im Internet unter www.hospizdienst-potsdam.de

Nicola Klusemann