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Landeshauptstadt: Villa Grenzenlos gefragt

BBAG bekundet Interesse an Haus in Babelsberg

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Babelsberg - Der Verein Berlin-Brandenburgische Auslandsgesellschaft (BBAG) hat Interesse an einer Übernahme der Villa Grenzenlos. BBAG-Hauptgeschäftsführer Kilian Kindelberger erklärte auf Nachfrage: Er würde mit dem Verein das zwei Jahre alte Konzept überarbeiten und die Villa in der Sauerbruchstraße übernehmen, wenn die Stadt dem jetzigen Betreiber kündigen sollte. Der Brandenburgische Verein für Weltoffenheit und Menschenwürde hatte die ehemalige Stadtteil-Volkshochschule übernommen, ist jedoch zuletzt in Schwierigkeiten geraten.

Beide Vereine hatten sich 2004 um die Nutzung der Villa beworben. 2005 hatte sich die Verwaltung nach einem umstrittenen Vergabeverfahren für den Weltoffenheitsverein entschieden. Allerdings hatte die Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer vor einem Monat deutliche Kritik an der Umsetzung des damals favorisierten Konzeptes geäußert, das die Errichtung eines Begegnungs- und Bildungszentrum vorsah. Kaum einer der Konzeptpunkte sei umgesetzt worden. Deshalb soll der Verein im nächsten Kulturausschuss ein genaues Konzept vorlegen, wann welche Schritte verwirklicht werden sollen. Offen ließ Fischer bislang, was passieren würde, wenn der Verein kein in ihren Augen schlüssiges Konzept vorlege. Einen Trägerwechsel schloss sie dabei nicht aus. Die zu Beginn der Woche bekannt gewordenen Querelen in dem Verein – die wichtigsten Teile der Belegschaft des Multikulti-Zentrums Al Globe hatten öffentlich ihren Abschied von dem Haus verkündet – wollte Fischer gegenüber den PNN nicht kommentieren.

Sorgen um den ungeklärten Zustand des Weltoffenheits-Vereins macht sich auch das Kabarett Obelisk, dass im selben Haus wie das Al Globe sitzt. 2001 hatte die Eröffnung des Multikulti-Zentrums das Haus in der Charlottenstraße 31 vor dem Ende bewahrt, weil das Kabarett vorher als alleiniger Nutzer mit der Immobilie überfordert war. „Wir arbeiten an einer Konzeption, was passieren würde, wenn das Al Globe nicht mehr da ist“, sagte Obelisk-Geschäftsführerin Dagmar Neugebauer.

Der Weltoffenheits-Verein selbst hält sich zurzeit bedeckt. Es könne noch nicht gesagt werden, wann es wieder ein Programm im Al Globe gäbe, erklärte gestern Vereinsvorstand Ken Frisse. „Wir sind aber handlungsfähig“ . Sobald der „Umstrukturierungsprozess“ beendet sei, werde die Öffentlichkeit über die Ergebnisse informiert. Als falsch dementierte er die PNN-Information, dass das Haus der Generationen und Kulturen am Schlaatz nicht mehr von seinem Verein getragen werde. Henri Kramer

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