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Landeshauptstadt: Villa Schöningen: Protest gegen Abriss-Drohung

Berliner Vorstadt - Im Streit um die Villa Schöningen haben gestern die Fraktion FDP/Bürger Bündnis und der Verein Berliner Vorstadt gefordert, Stadt und Stadtverordnete dürften sich von Eigentümer Dieter Graalfs nicht erpressen lassen. Graalfs hatte in einem Brief an die Fraktionschefs im Stadtparlament angekündigt, das denkmalgeschützte Bauwerk abzureißen, sollte das Stadtparlament am Mittwoch dem veränderten Bebauungsplan für das Areal zustimmen.

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Berliner Vorstadt - Im Streit um die Villa Schöningen haben gestern die Fraktion FDP/Bürger Bündnis und der Verein Berliner Vorstadt gefordert, Stadt und Stadtverordnete dürften sich von Eigentümer Dieter Graalfs nicht erpressen lassen. Graalfs hatte in einem Brief an die Fraktionschefs im Stadtparlament angekündigt, das denkmalgeschützte Bauwerk abzureißen, sollte das Stadtparlament am Mittwoch dem veränderten Bebauungsplan für das Areal zustimmen. Der Plan würde die geplante Bebauung des Nachbargrundstücks der Villa mit fünf Stadtvillen untersagen. Nur ein Neubau an der Berliner Straße wäre erlaubt. Damit sei es wirtschaftlich unzumutbar, das Denkmal zu sanieren, so Graalfs (PNN berichteten).

Die Fraktion FDP/Bürger Bündnis bezeichnete das Verhalten Graalfs“ gestern als „dreiste Erpressungsversuche“. Der Bebauungsplan müsse sicherstellen, dass das Welterbe-Areal der Villa Schöningen durch die fünf Stadtvillen „nicht irreversibel geschädigt wird“. Zweifelhaft sei zudem, ob ein Baurecht für die Stadtvillen nicht „Baumöglichkeiten“ in zweiter Reihe für alle dortigen Grundstücke nach sich ziehe. Dies könne zu einer „unerwünschten baulichen Verdichtung“ der ganzen nördlichen Berliner Vorstadt führen. Auch sei die Beziehung zwischen Graalfs und der Grundstücksgesellschaft Akanthus, der das Nachbargrundstück gehöre, nicht geklärt. Deshalb müsse Graalfs als „nicht hinreichend zuverlässig beurteilt“ werden. Der Chef des Vereins Berliner Vorstadt, Peter Daniel, sagte gestern, er erwarte, dass die Stadtverordneten zu ihrer „demokratisch getroffenen Entscheidung“ für eine Reduzierung des Baurechts stehen: „Ich vertraue unseren Stadtverordneten.“ Graalfs habe mit der Abriss-Ankündigung sein „wahres Gesicht gezeigt“, so Daniel. Er erwarte einen „Sturm der Entrüstung“ gegen das Vorgehen. SCH

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