
© J. Bergmann
Grundsteinlegung für ersten Bauabschnitt: Villen auf Filmgelände
Babelsberg - Sensible Kinder hätten womöglich geweint. Aber zum Glück schaute kein Knirps zu, als Filmparkgeschäftsführer Friedhelm Schatz am gestrigen Mittwoch ein rot gekleidetes Sandmännchen in eine eigens vorbereitete Schatzkiste legte, die ein paar Minuten später im Betonboden eines Rohbaus versenkt wurde.
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Babelsberg - Sensible Kinder hätten womöglich geweint. Aber zum Glück schaute kein Knirps zu, als Filmparkgeschäftsführer Friedhelm Schatz am gestrigen Mittwoch ein rot gekleidetes Sandmännchen in eine eigens vorbereitete Schatzkiste legte, die ein paar Minuten später im Betonboden eines Rohbaus versenkt wurde. Für 500 Jahre, wie Schatz am Mittwoch augenzwinkernd schätzte, wird das Defa-Männlein nun in der Schatzkiste ruhen und kein Tageslicht mehr erblicken.
Wo andernorts bei Grundsteinlegungen Metallröhren im Mauerwerk versenkt werden, ließ Friedhelm Schatz am Mittwoch statt einer metallenen Röhre gleich eine ganze Schatzkiste mit allerlei Filmparkrequisiten und den obligatorischen Potsdamer Tageszeitungen einbetonieren. Anlass war die Grundsteinlegung für die vom umtriebigen Filmparkchef Schatz initiierten Stadtvillen an der Marlene-Dietrich-Allee auf dem Babelsberger Filmgelände. Dort, wo vor noch gar nicht so langer Zeit eine typische Berliner Straße als Filmkulisse stand, sollen in naher Zukunft Menschen wohnen.
Im ersten Bauabschnitt, für den am Mittwoch Grundsteinlegung gefeiert wurde, sollen 207 Wohnungen und drei Gewerbeeinheiten entstehen, wie Jan Kretzschmar, Geschäftsführer der Firma KW Development, am Mittwoch sagte. Seine Firma hat die Projektentwicklung für das Vorhaben übernommen. Ende nächsten Jahres sollen die ersten Bewohner einziehen können. Elf vier- und fünfgeschossige Stadtvillen sind im ersten Bauabschnitt vorgesehen. Im zweiten Bauabschnitt sollen dann noch einmal 240 Studentenwohnungen hinzukommen. Auch einen Supermarkt und eine Kindertagesstätte soll es auf dem rund 26 000 Quadratmeter großen Areal zwischen der Stahnsdorfer Straße und Marlene-Dietrich-Allee später geben. Das Gesamtinvestitionsvolumen für das Projekt bezifferte Kretzschmar auf ungefähr 80 Millionen Euro.
Mit der Vermietung der Wohnungen im ersten Bauabschnitt habe man noch nicht begonnen. Anfragen gebe es aber bereits. Von den 75 Eigentumswohnungen seien etwa 60 bereits verkauft. Der Kaufpreis betrage rund 3500 Euro pro Quadratmeter. Für die im ersten Bauabschnitt geplanten drei Gewerbeeinheiten gibt es laut Kretzschmar bereits Interessenten. Unter anderem ein Schuhmacher und ein Blumenladen hätten ihr Interesse bekundet. Kretzschmar wünscht sich Gewerbe, von dem die künftigen Bewohner einen unmittelbaren Nutzen haben: „Das soll also wirklich für den umliegenden Bereich sein.“ Holger Catenhusen
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