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Landeshauptstadt: ViP bedauert Rauswurf eines Teenagers Fahrscheinkauf soll ab 2011 einfacher werden

Der Chef des Potsdamer Verkehrsbetriebs (ViP), Martin Weis, hat das Verhalten eines Mitarbeiters seines Unternehmens bedauert. Das teilte gestern der ViP mit.

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Der Chef des Potsdamer Verkehrsbetriebs (ViP), Martin Weis, hat das Verhalten eines Mitarbeiters seines Unternehmens bedauert. Das teilte gestern der ViP mit. Grund ist ein Vorfall vom vergangenen Freitag. Gegen 17 Uhr hatte ein Busfahrer des ViP eine 15-Jährige nicht weiter befördern wollen, weil ein Automat im Bus der Linie 638/639 einen Fünf-Euro–Schein des Teenagers nicht akzeptierte und der Fahrer sowie andere Fahrgäste nicht wechseln konnten. Zwischen Groß Glienicke und Potsdam musste die 15-Jährige aussteigen. Sie konnte erst mit einem anderen Bus weiterfahren, als ihre Oma ihr Kleingeld mit dem Auto vorbeigebracht hatte. Eine Zeitung hatte den Fall geschildert. „Der ViP hat sich mit der Kundin in Verbindung gesetzt und sich bei dieser für das Missverständnis entschuldigt“, so der ViP.

Als Grund für die Reaktion erst Tage nach dem Vorfall nannte der ViP, dass sich die Kunden zunächst an den früheren Betreiber der Buslinie gewandt hätten. Der ViP sei für die Linie erst seit dem Frühjahr verantwortlich. Der frühere Betreiber habe den Vorgang erst nach dem Wochenende an das ViP-Beschwerdemanagement weitergeleitet, hieß es weiter. „Mit unseren Mitarbeitern haben wir den Vorfall besprochen.“ Keine Angaben wollte ein ViP-Sprecher zu möglichen Konsequenzen für den Busfahrer machen. Zugleich betonte der ViP, der bestehende Tarif lasse bei „ähnlich gelagerten Sachverhalten im Einzelfall nur einen geringen Spielraum“. „Dieser ist vor Ort mit dem notwendigen Fingerspitzengefühl zu nutzen“, so das kommunale Unternehmen.

Zugleich verwies der ViP darauf, die „Bezahlproblematik“ sei ihm bereits „im Vorfeld“ bewusst gewesen. Wie berichtet, hatte der ViP im Mai einen Auftrag für neue Fahrausweisautomaten mit einem Volumen von 1,5 Millionen Euro vergeben. Unter anderem soll damit ab 2011 die Bezahlung mit Geldscheinen und der EC-Karte möglich sein – bislang ist dieser Service in Potsdams öffentlichem Nahverkehr nicht vorgesehen. Die Automaten soll das Unternehmen Krauth Technology aus Baden-Württemberg liefern. Diese neuen mobilen Geräte hätten eine „intuitive Benutzerführung mittels Touchscreen-Bildschirm“, so ViP-Chef Weis damals. Für die möglichst einfache und kundenfreundliche Gestaltung der Automaten-Menüs sei zudem der ViP-Kundenbeirat einbezogen. HK

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