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MEINE Woche: Völkerverständnis

Das Telefon klingelt: „Ja, ist alles klar für Freitag! Die Schulteams stehen, das Infomaterial ist da.

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Das Telefon klingelt: „Ja, ist alles klar für Freitag! Die Schulteams stehen, das Infomaterial ist da. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen.“ Die letzten Abende saß ich immer bis spät, habe noch E-Mails geschrieben, Beiträge für die Stationen sortiert, Auswertungsbögen erstellt. Wir, die Ehrenamtlichen der Landesgruppe Brandenburg des Deutschen Youth for Understanding e.V. (YFU), haben ein Projekt ins Leben gerufen, um Schülern der Region auf spielerische Weise fremde Kulturen und die Idee eines Austauschjahres näherzubringen. „Schlag YFU“ haben wir es genannt, eine Rallye, bei der die Teilnehmer an acht Stationen ihre interkulturellen und persönlichen Kompetenzen unter Beweis stellen sollten. Mit unseren 43 Teilnehmern hatten wir viel Spaß, und nach solchen Veranstaltungen weiß ich immer, warum ich die Arbeit mache. Seit der Rückkehr aus meinem eigenen Austauschjahr in Chile engagiere ich mich für meine Organisation. Die ist schon über 50 Jahre alt und hat inzwischen mehr als 45 000 Schüler in die ganze Welt geschickt; so auch mich. Die Zeit in Südamerika hat mich so geprägt und bereichert, dass ich mich heute dafür einsetze, möglichst viele Jugendliche auf diese Chance aufmerksam zu machen.

Für mich ist Austausch wie ein Schlüssel zur Welt, der Weg zum Verständnis neuer Kulturen. So dekoriert ein blauer Button mit dem Titel „Völkerverständiger“ meine Kleidung, hinter dessen Aufschrift sich viel verbirgt. Und YFU steht weiter groß auf dem Programm, da ich in meinem Amt für Öffentlichkeitsarbeit ab Montag auf Schultour gehen werde, die mich durch die Orte um Potsdam führt, hinein in die 8. und 9. Klassen. Zu Beginn meiner Vorträge lasse ich die Schüler oft eine Weltkarte skizzieren, um ihnen zu zeigen, dass man die Welt aus vielen Blickwinkeln betrachten kann. Andere Ehemalige begleiten mich oft, denn die Arbeit macht Spaß und verbindet. Daher war ich am Sonntag auch bei der Abschiedsfeier einer anderen YFU-Freundin, die sich jetzt auf den Weg nach Brasilien macht. Mich zieht es als nächstes in die südafrikanische Hauptstadt Pretoria, wo ich auch wieder für meinen Verein in Form eines Freiwilligendienstes Austauschschüler betreuen, Gastfamilien suchen, Seminare geben und Vorträge halten werde. Einmal YFU, immer YFU!

Die 19-jährige Lisa Hannemann ist Abiturientin am Humboldt-Gymnasium. Infos zum Thema gibt es unter www.yfu.de .

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