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Wow, Winterschlussverkauf! Wegen der milden Temperaturen gingen warme Jacken und Schuhe zu Beginn des Winters nicht besonders gut. Umso größer ist die Auswahl nun während des Abverkaufs – wie hier bei Karstadt in der Brandenburger Straße.

©  Ralf Hirschberger, dpa

Winterschlussverkauf in Potsdam: Volle Lager und günstige Preise

Noch bis Samstag läuft der inoffizielle Winterschlussverkauf – wegen des späten Kälteeinbruchs ist die Auswahl noch groß

Von Katharina Wiechers

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Ärgerlich für die Händler, erfreulich für die Potsdamer Schnäppchenjäger: Weil der Wintereinbruch in diesem Jahr so spät kam, sind die Lager der Geschäfte noch voll mit warmer Kleidung und dicken Winterschuhen. Weil nun aber schon die Frühlingsmode geliefert wird, müssen die Sachen raus – und werden im derzeit laufenden Winterschlussverkauf verscherbelt. Zahlreiche Läden haben derzeit reduziert, die meisten noch bis kommenden Samstag.

Einen offiziellen Winterschlussverkauf – dieser fand traditionell in der letzten Januar- und der ersten Februarwoche statt – gibt es schon seit knapp zehn Jahren nicht mehr. Seit einer Gesetzesänderung Mitte 2004 dürfen die Händler selbst entscheiden, wann sie ihre Waren reduzieren wollen. Doch der Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels gibt jede Saison eine Empfehlung für einen sogenannten inoffiziellen Winterschlussverkauf heraus, und viele Läden halten sich auch daran. In diesem Jahr startete der Abverkauf deshalb in vielen Geschäften am 27. Januar und geht noch bis kommenden Samstag.

In der ersten Woche sei der Winterschlussverkauf für die Potsdamer Händler sehr gut gelaufen, sagt Anita Berner, die im Handelsverband Berlin-Brandenburg für den Bereich Mittelbrandenburg und somit auch Potsdam zuständig ist. Denn so verkaufshemmend der milde Winter für Winterkleidung auch war – pünktlich zum Start des inoffiziellen Winterschlussverkaufs sanken die Temperaturen. „Es ist richtig schön kalt geworden, das ist für uns von Vorteil“, sagte Berner.

Viele Potsdamer hätten in der vergangenen Woche deshalb reduzierte Jacken, Mützen oder Winterschuhe in der Innenstadt oder den Einkaufszentren erstanden. Auch Outdoor-Sportbekleidung sei in den vergangenen Tagen gut verkauft worden – vermutlich hat sich der ein oder andere vor dem Skiurlaub in den Winterferien noch eine neue Skihose oder einen warmen Anorak gekauft. Noch günstiger ist es in dieser Woche: „Viele Geschäfte reduzieren in der zweiten Woche noch einmal“, sagt Berner.

Ebenfalls mit satten Prozenten wirbt auch Karstadt in der Brandenburger Straße. Dort hält man sich nicht an den vom Bundesverband empfohlenen Zeitraum. „Wir haben schon kurz nach Weihnachten mit dem Winterschlussverkauf begonnen“, sagt die Geschäftsführerin des Kaufhauses in der Brandenburger Straße, Beate Stadler. Dies werde bei Karstadt deutschlandweit zentral geregelt.

Auch in dem Geschäft im Potsdamer Stadtpalais sind die Lager wegen des milden Winters noch besser mit warmen Kleidungsstücken gefüllt als sonst um diese Jahreszeit – die Chance, unter den reduzierten Stücken auch die passende Größe und Farbe zu finden, ist also besser denn je. Gleichzeitig beginnt bei Karstadt schon der Verkauf der Frühlingsmode. Auch das ist für den Kunden ein Vorteil, wie Stadler findet. „Wir bieten derzeit eine schöne Kombination aus reduzierten Wintersachen und der neuen Frühlingsmode an.“ Auch Stadler ist zufrieden mit dem Verlauf des Winterschlussverkaufs in diesem Jahr – vor allem in der vergangenen Woche seien viele Kunden gekommen. „Bei den Käufern ist die letzte Januar- und die erste Februarwoche offenbar immer noch als Winterschlussverkaufszeit verankert“, sagt sie.

Das merkt auch Stern-Center-Chef Stephan Raml. In diesen zwei Wochen sei in dem Einkaufszentrum am Stern ein verstärktes Kundeninteresse und ein erhöhter Abverkauf von Winterware zu verzeichnen, sagt er. Nach wie vor sei der Schlussverkauf für die Einzelhändler eine wichtige Möglichkeit, um Raum für die kommende Saison zu schaffen.

In den Bahnhofspassagen ist zurzeit hingegen kein „großer Run“ zu bemerken, wie Center-Managerin Jana Strohbach sagt. Dies könne aber auch daran liegen, dass in den Passagen die ersten Geschäfte schon kurz vor Weihnachten mit dem Ausverkauf begonnen haben. Die langen Schlangen von Schnäppchenjägern, die zum Winterschlussverkauf schon vor der Ladenöffnung vor dem Geschäft warten, gebe es seit der Gesetzesänderung vor zehn Jahren ohnehin nicht mehr, sagt Strohbach.

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