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Sport: Volles Risiko für einen Traum

Potsdams „Zeppelin“ Marco Altmann startet am Sonntag beim Ironman Asien in Südkorea

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„Was tut man nicht alles für einen Traum“, sagte Marco Altmann, wenn ihn Freunde in den vergangenen Wochen auf den – wie er selbst einräumt – verrücktesten Wettkampf seiner bisherigen Triathlon-Karriere ansprachen. Um die vor nicht einmal acht Wochen in der Schweiz verpasste Qualifikation für den Ironman auf Hawaii doch noch zu schaffen, hatte sich Altmann entschieden, beim Ironman auf der südkoreanischen Insel Jeju an den Start zu gehen. Lediglich zwei der begehrten Tickets für Hawaii gibt es dort in seiner Altersklasse der 25- bis 29-Jährigen, und neben dem Potsdamer Studenten bewerben sich 42 weitere Sportler um diese beiden Tickets.

„Es wird eine harte Aufgabe mit hohem Risiko. Aber solche Situationen bieten auch immer hohe Chancen“, weiß Altmann selbst, der sich nach dem Wettkampf in Zürich noch einmal akribisch auf das Unternehmen Korea vorbereitet hat. So fuhr er noch einmal nach Saarbrücken, trainierte dort mit dem früheren Potsdamer Christian „Paule“ Prochnow am Bundesleistungsstützpunkt Triathlon und nutzte die Möglichkeit im Relaxx- Center im Potsdamer Artspeicher, um noch ein wenig an seiner Fitness zu feilen.

Nicht zuletzt galt es, die nicht geringen Finanzen für den Korea-Trip zusammen zu bekommen. Ohne die Unterstützung seiner Familie, die ihm die nötigen 1500 Euro Reisekosten vorgeschossen hat, wäre der Traum vorzeitig vorbei gewesen. „Rational gesehen ist das sehr verrückt, für einen Wettkampf so viel zu bezahlen. Aber ich habe mir ein Ziel gesetzt und ich will nichts unversucht lassen, es zu erreichen“, erklärt Altmann seine Motivation.

Anfang der Woche machte sich „Alti“, wie der Triathlet des Zeppelin-Team in seinem Heimatverein im Luftschiffhafen genannt wird, auf die 22-stündige Reise ins koreanische Jeju. Morgen wird es dann ernst. Auf das Schwimmen im ostchinesischen Meer freut sich der frühere Schwimmer Altmann schon. Und auch die relativ flache Radstrecke dürfte ihm liegen, obwohl am Ende ein zehn Kilometer steiler Anstieg auf die Athleten wartet.

Vor dem Laufen zeigt Altmann jedoch Respekt. Vor allem die deutlich höhere Luftfeuchte und die läuferisch starke asiatische Konkurrenz werden den abschließenden Marathon zu einer Herausforderung machen. Aber danach wird der Potsdamere wissen, ob er sich seinen Traum erfüllt hat – einmal in Hawaii an den Start zu gehen. PNN

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